Urtica urens, auch bekannt als Kleine Brennnessel, ist ein homöopathischer Wirkstoff, der aus der frischen Pflanze Urtica urens gewonnen wird. Die Pflanze hat grüne, gezähnte Blätter und kleine, weiße Blüten, die an einer krautigen Pflanze wachsen. Die Blätter und Blüten sind die Hauptquellen des Wirkstoffs, der verschiedene Säuren, Mineralstoffe und Histamin enthält. Diese Inhaltsstoffe haben eine starke Wirkung auf die Haut, die Milchdrüsen, die Lymphdrüsen und die Schleimhäute. Schon in der Volksmedizin wurde die Pflanze als Heil- und Nahrungsmittel verwendet. Heute wird sie vor allem in der Homöopathie eingesetzt, um Hautausschläge, Stillprobleme, Brustdrüsenentzündung und andere Beschwerden zu behandeln.
Symptome und Anwendungsgebiete von Urtica urens
Urtica urens wird in der Homöopathie vor allem bei folgenden Symptomen und Anwendungsgebieten angewendet:
Hautausschläge
Hautausschläge sind Veränderungen in der Hautfarbe, -struktur oder -empfindung, die durch Reizungen, Allergien, Infektionen oder Erkrankungen verursacht werden können. Sie können unterschiedliche Formen und Größen annehmen, wie Quaddeln, Blasen, Flecken oder Schuppen, und sich durch Symptome wie Juckreiz, Brennen, Schmerzen oder Entzündungen äußern. In der Homöopathie wird Urtica urens empfohlen, um Hautausschläge zu behandeln. Dieser Wirkstoff kann helfen, die Haut zu beruhigen, zu heilen und die Regeneration zu fördern.
Stillprobleme
Stillprobleme sind Schwierigkeiten oder Schmerzen beim Stillen, die die Milchbildung, -abgabe oder -qualität beeinträchtigen können. Sie können verschiedene Ursachen haben, wie Milchstau, Milchbläschen, Brustwarzenentzündung oder Milchallergie, und äußern sich durch Symptome wie Spannung, Verhärtung, Rötung, Bläschen oder Fieber. In der Homöopathie wird Urtica urens empfohlen, um diese Stillprobleme zu lindern. Dieser Wirkstoff kann helfen, die Milchdrüsen zu entstauen, Milchbläschen zu öffnen, Brustwarzen zu heilen und die Milchqualität zu verbessern.
Brustdrüsenentzündung
Brustdrüsenentzündung ist eine Entzündung der Brustdrüsen, die zu Schwellungen, Rötungen, Schmerzen oder Eiterbildung führen kann. Sie kann durch verschiedene Ursachen wie Bakterien, Viren, Pilze oder Verletzungen hervorgerufen werden und äußert sich durch Symptome wie Fieber, Schüttelfrost, Übelkeit oder Appetitlosigkeit. In der Homöopathie wird Urtica urens empfohlen, um Brustdrüsenentzündungen zu behandeln. Dieser Wirkstoff kann helfen, die Infektion zu bekämpfen, die Entzündung zu hemmen, die Eiterbildung zu fördern und die Heilung zu beschleunigen.
Drüsenschwellungen
Drüsenschwellungen sind Vergrößerungen der Drüsen, die die Drüsenfunktion, Lymphzirkulation oder Immunabwehr beeinträchtigen können. Sie können verschiedene Ursachen haben, wie Infektionen, Entzündungen, Tumore oder Autoimmunerkrankungen, und sich durch Symptome wie Schmerzen, Druck, Knoten oder Fieber äußern. In der Homöopathie wird Urtica urens empfohlen, um Drüsenschwellungen zu reduzieren. Dieser Wirkstoff kann helfen, die Drüsenfunktion zu normalisieren, die Lymphzirkulation zu fördern, die Immunabwehr zu stärken und die Heilung zu unterstützen.
Nesselsucht
Nesselsucht ist eine allergische Hautreaktion, die zur Bildung von Quaddeln, Rötungen, Juckreiz oder Schwellungen führen kann. Sie kann verschiedene Ursachen haben, wie Nahrungsmittel, Medikamente, Insektenstiche oder Stress, und äußert sich durch Symptome wie Brennen, Stechen, Kribbeln oder Angst. In der Homöopathie wird Urtica urens empfohlen, um Nesselsucht zu behandeln. Dieser Wirkstoff kann helfen, die allergischen Antikörper zu neutralisieren, die Histaminausschüttung zu hemmen, die Haut zu beruhigen und die Abwehrkräfte zu stärken. Es wird geraten, Globuli einzunehmen oder die Haut mit einem Spray oder Pulver aus diesem Wirkstoff zu besprühen.
Weitere Symptome
Gicht
Gicht ist eine Stoffwechselerkrankung, die durch eine Anhäufung von Harnsäure im Blut und in den Gelenken gekennzeichnet ist. Sie kann verschiedene Ursachen haben, wie etwa Ernährung, Alkohol, Medikamente oder Nierenerkrankungen. Zu den Symptomen gehören Schmerzen, Schwellungen, Rötungen und Steifheit der Gelenke. In der Homöopathie wird Urtica urens empfohlen, um Gicht zu lindern. Dieser Wirkstoff kann helfen, die Harnsäure auszuscheiden, die Gelenke zu entlasten, Schmerzen zu stillen und die Beweglichkeit zu verbessern.
Harnwegsinfektionen
Harnwegsinfektionen sind Infektionen der Harnwege, die zu Entzündungen der Blase, Harnröhre oder Nieren führen können. Ursachen können Bakterien, Pilze, Viren oder Verletzungen sein. Typische Symptome sind Brennen, Schmerzen, häufiges oder erschwertes Wasserlassen, Blut im Urin und Fieber. In der Homöopathie wird Urtica urens empfohlen, um Harnwegsinfektionen zu behandeln. Dieser Wirkstoff kann helfen, die Infektion zu bekämpfen, die Harnwege zu schützen, die Ausscheidung zu fördern und die Heilung zu beschleunigen.zu behandeln.
Verbrennungen
Verbrennungen sind Verletzungen der Haut oder Schleimhäute, die durch Hitze, Strom, Chemikalien oder Strahlung verursacht werden. Sie können unterschiedliche Schweregrade aufweisen, von Rötungen und Blasenbildung bis hin zu Verkohlung oder Nekrose. Typische Symptome sind Schmerzen, Schwellungen, Blasenbildung und das Risiko von Infektionen. In der Homöopathie wird Urtica urens empfohlen, um Verbrennungen zu behandeln. Dieser Wirkstoff kann helfen, die Haut zu kühlen, die Heilung zu fördern und die Regeneration zu unterstützen.
Anwendung bei Mensch und Tier
Urtica urens ist ein homöopathischer Wirkstoff, der sowohl von Menschen als auch von Tieren eingenommen werden kann. Es gibt jedoch einige Punkte, die man beachten sollte, bevor man sich oder seinem Haustier Urtica urens verabreicht:
Die Dosierung, Potenzierung, Verträglichkeit und Wechselwirkungen von Urtica urens hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel dem Alter, dem Gewicht, dem Gesundheitszustand und der Schwere der Beschwerden. Es ist daher ratsam, sich an einen erfahrenen Homöopathen zu wenden der die individuelle Anwendung von Urtica urens festlegen kann. Generell gilt, dass man lieber zu wenig als zu viel von dem Wirkstoff nehmen sollte, um Nebenwirkungen zu vermeiden.

Dosierung Homöopathie: Ein Leitfaden für die Anwendung von Globuli
Die richtige Dosierung homöopathischer Arzneimittel, insbesondere Globuli, spielt eine entscheidende Rolle für ihre Wirksamkeit. Klare Richtlinien geben vor, wie die Dosierung je nach Potenz und Beschwerdebild in der Homöopathie erfolgen sollte.
Anwendungsform und Grundregeln:
In der Homöopathie werden Arzneimittel wie Globuli in der Regel sublingual eingenommen, indem sie unter die Zunge gelegt werden. Die Dosierung variiert dabei und hängt sowohl von der Potenz als auch von den spezifischen Beschwerden ab.
In der Homöopathie gelten, falls keine Empfehlung eines Therapeuten vorliegt, die Angaben der Gebrauchsanweisung. Ist diese nicht verfügbar, können die folgenden Empfehlungen als Orientierung dienen.
Dosierungsrichtlinien für Erwachsene¹:
Tiefe Potenzen (bis D23 bzw. C11)
- Bei akuten Beschwerden: Stündlich 5 Tropfen, 5 Globuli oder 1 Tablette bis zur Besserung, maximal 6-mal täglich.
- Nach Besserung: 3-mal täglich 5 Tropfen, 5 Globuli oder 1 Tablette.
- Bei chronischen Erkrankungen: 1‑ bis 3-mal täglich.
Hohe Potenzen (ab D24 bzw. C12):
- Individuelle Dosierung sollte durch einen homöopathisch erfahrenen Arzt oder Heilpraktiker festgelegt werden. Bei Selbstbehandlung kann eine Einmalgabe von 5 Tropfen, 5 Globuli oder 1 Tablette in der Homöopathie verwendet werden.
Dosierungsrichtlinien für Kinder¹:
- Säuglinge (1. Lebensjahr): Ein Drittel der Erwachsenendosis.
- Kleinkinder (bis 6. Lebensjahr): Die Hälfte der Erwachsenendosis.
- Kinder (6. bis 12. Lebensjahr): Zwei Drittel der Erwachsenendosis.
Hinweis: In der Homöopathie sind besonders Globuli für Säuglinge und Kleinkinder geeignet. Tabletten sollten zuvor in Wasser aufgelöst werden. Sowohl Tabletten als auch Globuli sollten langsam im Mund zergehen, während Tropfen vor dem Schlucken einige Zeit im Mund behalten werden sollten.
Dosierungsrichtlinien für Tiere²:
Tierart | Globuli | Tablette | Dilution |
Katze | 3 – 5 | 1/2 | 3- 5 Tropfen |
Hund klein | 3 – 5 | 1/2 | 3 – 5 Tropfen |
Hund mittel | 5 | 1 | 5 Tropfen |
Hund groß | 8 | 2 | 5 – 8 Tropfen |
Kleinnager | 1 – 2 | 1/8 – 1/4 | 1 – 2 Tropfen |
Vögel (Trinkwasser) | 1 – 2 | 1/8 – 1/4 | 1 – 2 Tropfen |
Geflügel (je kg Kgw.) | 1 | 1/8 | 1 Tropfen |
Pferd | 15 – 20 | 4 | 15 – 20 Tropfen |
Rind | 15- 20 | 4 | 15 – 20 Tropfen |
Schwein | 10 | 2 | 10 Tropfen |
Potenzen bis D8 | Potenzen D8 – D12 | Potenzen ab D30 | Potenzen ab D200 |
3 bis 4 Mal täglich | 1 bis 2 Mal taglich | 1 Mal wöchentlich | Einzelgabe |
Zusammenfassung
Urtica urens ist ein homöopathischer Wirkstoff, der bei verschiedenen Hautausschlägen, Stillproblemen, Brustdrüsenentzündung und anderen Beschwerden helfen kann. Er wird aus der frischen Pflanze Urtica urens gewonnen, die verschiedene Säuren, Mineralstoffe und Histamin enthält. Diese Inhaltsstoffe haben eine starke Wirkung auf die Haut, die Milchdrüsen, die Lymphdrüsen und die Schleimhäute. Er kann sowohl von Menschen als auch von Tieren eingenommen werden, wenn man die richtige Dosierung und Potenzierung wählt und die Verträglichkeit und Wechselwirkungen beachtet. Urtica urens kann eine wirksame und natürliche Alternative oder Ergänzung zu anderen Behandlungsmethoden sein.
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Wir freuen uns darauf, Sie bei unseren zukünftigen Beiträgen wieder begrüßen zu dürfen. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit und bis zum nächsten Mal!
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¹ Quelle: Dosierungsrichtlinien für Menschen
² Quelle: Dosierungsrichtlinien für Tiere
Homöopathie Wikipedia
Homöopathie Leitfaden
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