Antimonium crudum ist ein homöopathischer Wirkstoff, der aus dem Mineral Schwarzer Spießglanz gewonnen wird. Dieses Mineral besteht aus Antimon und Schwefel und hat eine dunkle, metallische Farbe. Es wurde schon im Altertum von den Ägyptern, Griechen und Römern als Heilmittel verwendet. Ein interessanter Fakt über Antimonium crudum ist, dass es auch als Kosmetik diente. Die Frauen im alten Ägypten trugen es als Kajal auf ihre Augenlider auf, um ihre Augen zu betonen.
In der Homöopathie wird Antimonium crudum vor allem bei Hautproblemen, Hautekzemen und Verdauungsbeschwerden eingesetzt. Es gehört zu den sogenannten Schwefel-Mitteln, die eine reinigende und entzündungshemmende Wirkung haben. Antimonium crudum wird in Form von Globuli verabreicht, die kleine Kügelchen aus Zucker und dem verdünnten Wirkstoff sind. Die Globuli werden unter die Zunge gelegt und langsam im Mund zergehen gelassen.
Symptome und Anwendungsbebiete von Antimonium crudum
Hautprobleme
Antimonium crudum ist ein geeignetes Mittel für Menschen, die zu Hautausschlägen, Warzen, Hühneraugen oder Schwielen neigen. Die Haut ist oft verdickt, rissig oder schuppig und juckt stark. Die Beschwerden verschlimmern sich durch Wärme, Feuchtigkeit oder Reibung. Die Betroffenen sind meist empfindlich gegenüber Berührungen und kratzen sich oft blutig. Antimonium crudum kann die Haut beruhigen, heilen und glätten.
Hautekzeme
Antimonium crudum ist auch ein bewährtes Mittel bei Hautekzemen, die durch eine Allergie oder eine Übersäuerung des Körpers ausgelöst werden können. Die Ekzeme sind oft nässend, eitrig oder krustig und befinden sich vor allem an den Gelenken, den Händen oder den Füßen. Die Haut ist rot und entzündet und schmerzt bei Berührung. Die Betroffenen leiden unter Juckreiz und Brennen und haben oft einen üblen Geruch. Antimonium crudum kann die Entzündung lindern, die Wundheilung fördern und die Hautflora wiederherstellen.
Verdauungsbeschwerden
Antimonium crudum ist auch ein hilfreiches Mittel bei Verdauungsbeschwerden, die durch eine falsche Ernährung, einen Magen-Darm-Infekt oder eine Leber-Galle-Störung verursacht werden können. Die Beschwerden äußern sich durch Blähungen, Völlegefühl, Aufstoßen, Sodbrennen oder Übelkeit. Der Bauch ist oft aufgebläht und hart und macht gluckernde Geräusche. Die Betroffenen haben oft einen schlechten Geschmack im Mund und einen weißen Belag auf der Zunge. Antimonium crudum kann die Verdauung anregen, die Magensäure regulieren und die Leber-Galle-Funktion unterstützen.
Weitere Symptome
Antimonium crudum kann auch bei anderen Symptomen angewendet werden, die mit den oben genannten Beschwerden einhergehen oder darauf hinweisen können. Dazu gehören:
- Kopfschmerzen, die durch Überessen oder Alkohol ausgelöst werden
- Schwindel, der durch Hitze oder Aufstehen verstärkt wird
- Erkältungen, die mit Schnupfen, Husten oder Heiserkeit einhergehen
- Fieber, das mit Schüttelfrost, Schweißausbrüchen oder Delirium einhergeht
- Depressionen, die mit Gereiztheit, Traurigkeit oder Apathie einhergehen
- Schlafstörungen, die durch Unruhe, Alpträume oder Schlafwandeln gekennzeichnet sind
Anwendung bei Mensch und Tier
Antimonium crudum ist ein Mittel, das sowohl bei Menschen als auch bei Tieren angewendet werden kann. Es ist für Erwachsene und Kinder gleichermaßen geeignet, solange die Symptome übereinstimmen. Es ist jedoch wichtig, die Dosierung und die Häufigkeit der Einnahme an das Alter, das Gewicht und den Allgemeinzustand des Patienten anzupassen. Dies sollte immer in Absprache mit einem homöopathischen Arzt oder Heilpraktiker erfolgen.
Auch Haustiere wie Hunde, Katzen, Kleinnager, Vögel und Pferde können von Antimonium crudum profitieren, wenn sie unter Haut- oder Verdauungsproblemen leiden. Auch hier sollte die Dosierung und die Häufigkeit der Einnahme an die Art, die Größe und den Allgemeinzustand des Tieres angepasst werden. Dies sollte immer in Absprache mit einem Tierarzt oder Tierheilpraktiker erfolgen.

Dosierung Homöopathie: Ein Leitfaden für die Anwendung von Globuli
Die richtige Dosierung homöopathischer Arzneimittel, insbesondere Globuli, spielt eine entscheidende Rolle für ihre Wirksamkeit. Klare Richtlinien geben vor, wie die Dosierung je nach Potenz und Beschwerdebild in der Homöopathie erfolgen sollte.
Anwendungsform und Grundregeln:
In der Homöopathie werden Arzneimittel wie Globuli in der Regel sublingual eingenommen, indem sie unter die Zunge gelegt werden. Die Dosierung variiert dabei und hängt sowohl von der Potenz als auch von den spezifischen Beschwerden ab.
In der Homöopathie gelten, falls keine Empfehlung eines Therapeuten vorliegt, die Angaben der Gebrauchsanweisung. Ist diese nicht verfügbar, können die folgenden Empfehlungen als Orientierung dienen.
Dosierungsrichtlinien für Erwachsene¹:
Tiefe Potenzen (bis D23 bzw. C11)
- Bei akuten Beschwerden: Stündlich 5 Tropfen, 5 Globuli oder 1 Tablette bis zur Besserung, maximal 6-mal täglich.
- Nach Besserung: 3-mal täglich 5 Tropfen, 5 Globuli oder 1 Tablette.
- Bei chronischen Erkrankungen: 1‑ bis 3-mal täglich.
Hohe Potenzen (ab D24 bzw. C12):
- Individuelle Dosierung sollte durch einen homöopathisch erfahrenen Arzt oder Heilpraktiker festgelegt werden. Bei Selbstbehandlung kann eine Einmalgabe von 5 Tropfen, 5 Globuli oder 1 Tablette in der Homöopathie verwendet werden.
Dosierungsrichtlinien für Kinder¹:
- Säuglinge (1. Lebensjahr): Ein Drittel der Erwachsenendosis.
- Kleinkinder (bis 6. Lebensjahr): Die Hälfte der Erwachsenendosis.
- Kinder (6. bis 12. Lebensjahr): Zwei Drittel der Erwachsenendosis.
Hinweis: In der Homöopathie sind besonders Globuli für Säuglinge und Kleinkinder geeignet. Tabletten sollten zuvor in Wasser aufgelöst werden. Sowohl Tabletten als auch Globuli sollten langsam im Mund zergehen, während Tropfen vor dem Schlucken einige Zeit im Mund behalten werden sollten.
Dosierungsrichtlinien für Tiere²:
Tierart | Globuli | Tablette | Dilution |
Katze | 3 – 5 | 1/2 | 3- 5 Tropfen |
Hund klein | 3 – 5 | 1/2 | 3 – 5 Tropfen |
Hund mittel | 5 | 1 | 5 Tropfen |
Hund groß | 8 | 2 | 5 – 8 Tropfen |
Kleinnager | 1 – 2 | 1/8 – 1/4 | 1 – 2 Tropfen |
Vögel (Trinkwasser) | 1 – 2 | 1/8 – 1/4 | 1 – 2 Tropfen |
Geflügel (je kg Kgw.) | 1 | 1/8 | 1 Tropfen |
Pferd | 15 – 20 | 4 | 15 – 20 Tropfen |
Rind | 15- 20 | 4 | 15 – 20 Tropfen |
Schwein | 10 | 2 | 10 Tropfen |
Potenzen bis D8 | Potenzen D8 – D12 | Potenzen ab D30 | Potenzen ab D200 |
3 bis 4 Mal täglich | 1 bis 2 Mal taglich | 1 Mal wöchentlich | Einzelgabe |
Zusammenfassung
Antimonium crudum ist ein vielseitiges homöopathisches Mittel, das vor allem bei Haut- und Verdauungsproblemen helfen kann. Es wirkt reinigend, entzündungshemmend und heilend auf die Haut und die Schleimhäute. Es kann sowohl von Menschen als auch von Tieren eingenommen werden, wenn die Symptome passen. Es ist jedoch wichtig, die richtige Dosierung und Häufigkeit der Einnahme zu wählen, um die bestmögliche Wirkung zu erzielen. Dafür sollte man sich immer an einen Fachmann wenden, der die individuelle Situation beurteilen kann.
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Wir freuen uns darauf, Sie bei unseren zukünftigen Beiträgen wieder begrüßen zu dürfen. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit und bis zum nächsten Mal!
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¹ Quelle: Dosierungsrichtlinien für Menschen
² Quelle: Dosierungsrichtlinien für Tiere
Homöopathie Wikipedia
Homöopathie Leitfaden
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