Stramonium, auch bekannt als Stechapfel, ist ein homöopathischer Wirkstoff, der aus einer giftigen Pflanze gewonnen wird, die zur Familie der Nachtschattengewächse gehört. Die Pflanze hat weiße oder violette Blüten und stachelige Früchte, die Samen enthalten. Die Samen sind die Hauptquelle des Wirkstoffs, der verschiedene Alkaloide wie Atropin, Hyoscyamin und Scopolamin enthält. Diese Alkaloide haben eine starke Wirkung auf das Nervensystem und können Halluzinationen, Delirien und Krämpfe auslösen. Schon in der Antike wurde die Pflanze als Rauschmittel, Hexenmittel und Heilmittel verwendet. Heute wird sie vor allem in der Homöopathie eingesetzt, um Krampfanfälle, Ängste und Impfschäden zu behandeln.
Symptome und Anwendungsgebiete von Stramonium
Stramonium wird in der Homöopathie vor allem bei folgenden Symptomen und Anwendungsgebieten angewendet:
Krampfanfälle
Krampfanfälle sind plötzliche, unkontrollierte Muskelzuckungen, die durch eine Fehlfunktion des Gehirns verursacht werden. Sie können verschiedene Ursachen haben, wie zum Beispiel Epilepsie, Fieber, Hirnverletzung oder Vergiftung. Stramonium kann die Krampfanfälle verhindern oder mildern, indem es die Erregbarkeit der Nervenzellen reduziert. Es wird empfohlen, Globuli einzunehmen oder die Schläfen mit einer Salbe aus dem Wirkstoff einzureiben.
Ängste
Ängste sind starke Gefühle von Furcht, Sorge oder Panik, die durch eine reale oder eingebildete Bedrohung ausgelöst werden. Sie können verschiedene Formen annehmen, wie zum Beispiel Phobien, Zwänge, soziale Angst oder generalisierte Angststörung. Stramonium kann die Ängste lindern oder auflösen, indem es die Wahrnehmung verändert und die Gelassenheit fördert. Es wird empfohlen, Globuli einzunehmen oder die Brust mit einem Spray aus dem Wirkstoff zu besprühen.
Impfschäden
Impfschäden sind unerwünschte oder schädliche Reaktionen auf eine Impfung, die das Immunsystem oder das Nervensystem beeinträchtigen können. Sie können verschiedene Symptome verursachen, wie zum Beispiel Fieber, Schwellung, Schmerzen, Ausschlag, Lähmung oder Krampfanfälle. Stramonium kann die Impfschäden heilen oder vermeiden, indem es die Immunreaktion moduliert und die Nervenfunktion wiederherstellt. Es wird empfohlen, Globuli einzunehmen oder die Impfstelle mit einer Tinktur aus dem Wirkstoff zu betupfen.
Weitere Symptome
Schlafstörungen
Schlafstörungen sind Störungen des Schlaf-Wach-Rhythmus, die zu Ein- oder Durchschlafproblemen, Alpträumen, Schlafwandeln oder Schlaflosigkeit führen können. Sie können verschiedene Ursachen haben, wie zum Beispiel Stress, Schmerzen, Depression oder Medikamente. Stramonium kann den Schlaf verbessern oder normalisieren, indem es die innere Uhr reguliert und die Entspannung fördert. Es wird empfohlen, Globuli einzunehmen oder das Kopfkissen mit einem Duft aus dem Wirkstoff zu besprühen.
Tics
Tics sind unwillkürliche, schnelle und wiederholte Bewegungen oder Laute, die durch eine Störung des Nervensystems verursacht werden. Sie können verschiedene Formen annehmen, wie zum Beispiel Zucken, Grimassieren, Blinzeln oder Räuspern. Sie können verschiedene Ursachen haben, wie zum Beispiel Tourette-Syndrom, Stress, Infektion oder Medikamente. Stramonium kann die Tics reduzieren oder beseitigen, indem es die Nervenimpulse kontrolliert und die Ruhe bewahrt. Es wird empfohlen, Globuli einzunehmen oder die betroffenen Muskeln mit einem Öl aus dem Wirkstoff zu massieren.
Wahnvorstellungen
Wahnvorstellungen sind falsche oder verzerrte Überzeugungen, die nicht der Realität entsprechen. Sie können verschiedene Themen haben, wie zum Beispiel Verfolgung, Größenwahn, Eifersucht oder Religion. Sie können verschiedene Ursachen haben, wie zum Beispiel Schizophrenie, Demenz, Drogen oder Trauma. Stramonium kann die Wahnvorstellungen korrigieren oder mildern, indem es die Wahrnehmung klärt und die Vernunft stärkt. Es wird empfohlen, Globuli einzunehmen oder die Stirn mit einem Pflaster aus dem Wirkstoff zu bekleben.
Anwendung bei Mensch und Tier
Stramonium ist ein homöopathischer Wirkstoff, der sowohl von Menschen als auch von Tieren eingenommen werden kann. Es gibt jedoch einige Punkte, die man beachten sollte, bevor man sich oder seinem Haustier Stramonium verabreicht:
Die Dosierung, Potenzierung, Verträglichkeit und Wechselwirkungen von Stramonium hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel dem Alter, dem Gewicht, dem Gesundheitszustand und der Schwere der Beschwerden. Es ist daher ratsam, sich an einen erfahrenen Homöopathen zu wenden, der die individuelle Anwendung von Stramonium festlegen kann. Generell gilt, dass man lieber zu wenig als zu viel von dem Wirkstoff nehmen sollte, um Nebenwirkungen zu vermeiden.

Dosierung Homöopathie: Ein Leitfaden für die Anwendung von Globuli
Die richtige Dosierung homöopathischer Arzneimittel, insbesondere Globuli, spielt eine entscheidende Rolle für ihre Wirksamkeit. Klare Richtlinien geben vor, wie die Dosierung je nach Potenz und Beschwerdebild in der Homöopathie erfolgen sollte.
Anwendungsform und Grundregeln:
In der Homöopathie werden Arzneimittel wie Globuli in der Regel sublingual eingenommen, indem sie unter die Zunge gelegt werden. Die Dosierung variiert dabei und hängt sowohl von der Potenz als auch von den spezifischen Beschwerden ab.
In der Homöopathie gelten, falls keine Empfehlung eines Therapeuten vorliegt, die Angaben der Gebrauchsanweisung. Ist diese nicht verfügbar, können die folgenden Empfehlungen als Orientierung dienen.
Dosierungsrichtlinien für Erwachsene¹:
Tiefe Potenzen (bis D23 bzw. C11)
- Bei akuten Beschwerden: Stündlich 5 Tropfen, 5 Globuli oder 1 Tablette bis zur Besserung, maximal 6-mal täglich.
- Nach Besserung: 3-mal täglich 5 Tropfen, 5 Globuli oder 1 Tablette.
- Bei chronischen Erkrankungen: 1‑ bis 3-mal täglich.
Hohe Potenzen (ab D24 bzw. C12):
- Individuelle Dosierung sollte durch einen homöopathisch erfahrenen Arzt oder Heilpraktiker festgelegt werden. Bei Selbstbehandlung kann eine Einmalgabe von 5 Tropfen, 5 Globuli oder 1 Tablette in der Homöopathie verwendet werden.
Dosierungsrichtlinien für Kinder¹:
- Säuglinge (1. Lebensjahr): Ein Drittel der Erwachsenendosis.
- Kleinkinder (bis 6. Lebensjahr): Die Hälfte der Erwachsenendosis.
- Kinder (6. bis 12. Lebensjahr): Zwei Drittel der Erwachsenendosis.
Hinweis: In der Homöopathie sind besonders Globuli für Säuglinge und Kleinkinder geeignet. Tabletten sollten zuvor in Wasser aufgelöst werden. Sowohl Tabletten als auch Globuli sollten langsam im Mund zergehen, während Tropfen vor dem Schlucken einige Zeit im Mund behalten werden sollten.
Dosierungsrichtlinien für Tiere²:
Tierart | Globuli | Tablette | Dilution |
Katze | 3 – 5 | 1/2 | 3- 5 Tropfen |
Hund klein | 3 – 5 | 1/2 | 3 – 5 Tropfen |
Hund mittel | 5 | 1 | 5 Tropfen |
Hund groß | 8 | 2 | 5 – 8 Tropfen |
Kleinnager | 1 – 2 | 1/8 – 1/4 | 1 – 2 Tropfen |
Vögel (Trinkwasser) | 1 – 2 | 1/8 – 1/4 | 1 – 2 Tropfen |
Geflügel (je kg Kgw.) | 1 | 1/8 | 1 Tropfen |
Pferd | 15 – 20 | 4 | 15 – 20 Tropfen |
Rind | 15- 20 | 4 | 15 – 20 Tropfen |
Schwein | 10 | 2 | 10 Tropfen |
Potenzen bis D8 | Potenzen D8 – D12 | Potenzen ab D30 | Potenzen ab D200 |
3 bis 4 Mal täglich | 1 bis 2 Mal taglich | 1 Mal wöchentlich | Einzelgabe |
Zusammenfassung
Stramonium ist ein homöopathischer Wirkstoff, der bei verschiedenen Krampfanfällen, Ängsten und Impfschäden helfen kann. Er wird aus einer giftigen Pflanze gewonnen, die zur Familie der Nachtschattengewächse gehört und schon in der Antike als Rauschmittel, Hexenmittel und Heilmittel verwendet wurde. Er kann sowohl von Menschen als auch von Tieren eingenommen werden, wenn man die richtige Dosierung und Potenzierung wählt und die Verträglichkeit und Wechselwirkungen beachtet. Stramonium kann eine wirksame und natürliche Alternative oder Ergänzung zu anderen Behandlungsmethoden sein.
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Homöopathie Bildergalerie










































































































































































































































































































¹ Quelle: Dosierungsrichtlinien für Menschen
² Quelle: Dosierungsrichtlinien für Tiere
Homöopathie Wikipedia
Homöopathie Leitfaden
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