Haplopappus, auch bekannt als Bailahuenkraut, ist ein Wirkstoff in der Homöopathie, der aus der Pflanze Haplopappus baylahuen gewonnen wird. Diese Pflanze wächst in Südamerika und hat weiße, gelbe oder rosa Blüten, die einen angenehmen Duft verströmen. Die Pflanze ist jedoch sehr bitter und kann bei einer Überdosis Magenbeschwerden verursachen. In der Homöopathie wird Haplopappus als Globuli oder Tropfen zur Behandlung von Kreislaufproblemen, niedrigem Blutdruck und Erschöpfung eingesetzt.
Einleitung zum Wirkstoff Haplopappus
Haplopappus baylahuen gehört zur Familie der Korbblütler und ist eine mehrjährige Pflanze, die bis zu einem Meter hoch werden kann. Die Pflanze hat weiße, gelbe oder rosa Blüten, die einen angenehmen Duft verströmen. Die Pflanze ist in den trockenen und sonnigen Gebieten Südamerikas heimisch und wird dort von den Einheimischen als „Bailahuen“, „Baylahuen“ oder „Hierba de San Juan“ bezeichnet. Die Pflanze enthält verschiedene Bitterstoffe, Flavonoide und ätherische Öle, die eine starke Wirkung auf den Kreislauf haben.
Die Pflanze wurde schon von den Indianern als Heilpflanze und als Räucherwerk verwendet. Sie soll vor allem eine kreislaufanregende, blutdrucksenkende, beruhigende und stimmungsaufhellende Wirkung haben und gegen Kreislaufprobleme, niedrigen Blutdruck und Erschöpfung helfen. Außerdem soll sie entzündungshemmend, schmerzlindernd und antiseptisch wirken und bei Hautproblemen, Wunden oder Infektionen helfen. Die Pflanze wurde auch als Tee, Tinktur, Sirup oder Salbe angewendet.
Die homöopathische Zubereitung von Haplopappus wurde erstmals im 20. Jahrhundert von dem deutschen Arzt Dr. Wilhelm Schüssler erforscht, der als einer der Begründer der Biochemie gilt. Er entdeckte, dass Haplopappus bei gesunden Menschen Symptome wie Kreislaufprobleme, niedrigen Blutdruck und Erschöpfung hervorruft, die typisch für eine Schwäche oder Störung des Kreislaufs sind. Er schloss daraus, dass Haplopappus nach dem homöopathischen Prinzip „Ähnliches mit Ähnlichem heilen“ bei diesen Beschwerden helfen kann.
Symptome und Anwendungsgebiete von Haplopappus
Haplopappus wird vor allem bei Kreislaufproblemen, niedrigem Blutdruck und Erschöpfung angewendet, die sich durch verschiedene Symptome äußern können. Dazu gehören:
- Kreislaufprobleme: Eine Störung der Funktion oder Regulation des Kreislaufs, der das Blut durch den Körper transportiert. Sie können durch verschiedene Faktoren verursacht werden, wie Stress, Angst, Anstrengung, Hitze oder Kälte. Sie können mit Schwindel, Ohnmacht, Herzrasen, Herzstolpern oder Blässe einhergehen. Sie können zum Beispiel bei Kreislaufkollaps, Kreislaufschwäche oder Schock auftreten.
- Niedriger Blutdruck: Ein Blutdruck, der unter dem normalen Wert liegt, der je nach Alter, Geschlecht und Gesundheitszustand variieren kann. Er wird meist durch eine unzureichende Blutzufuhr zum Herzen oder zum Gehirn verursacht. Er äußert sich durch Müdigkeit, Schwäche, Kopfschmerzen, Übelkeit oder Sehstörungen. Er kann akut oder chronisch sein.
- Erschöpfung: Ein Zustand der körperlichen oder geistigen Ermüdung, der durch eine Überforderung, Unterforderung oder Mangelversorgung verursacht wird. Er äußert sich durch Antriebslosigkeit, Konzentrationsschwäche, Schlafstörungen oder Depressionen. Er kann vorübergehend oder dauerhaft sein.
Haplopappus wirkt auf das Herz, die Blutgefäße, das Nervensystem und die Psyche und soll die Symptome lindern oder beseitigen. Dabei folgt Haplopappus dem homöopathischen Prinzip „Ähnliches mit Ähnlichem heilen“, das besagt, dass eine Substanz, die bei gesunden Menschen bestimmte Symptome hervorruft, bei kranken Menschen diese Symptome lindern kann. Haplopappus gilt als ein sogenanntes Monochrest, das heißt, ein Mittel mit einem spezifischen Anwendungsgebiet.
Neben Kreislaufproblemen, niedrigem Blutdruck und Erschöpfung kann Haplopappus auch bei anderen Beschwerden helfen, die mit dem Herz, den Blutgefäßen, dem Nervensystem oder der Psyche zusammenhängen. Dazu gehören:
- Herzschmerzen, Herzrhythmusstörungen oder Herzinsuffizienz
- Bluthochdruck, Arteriosklerose oder Schlaganfall
- Nervenschmerzen, Neuralgien oder Migräne
- Angstzustände, Panikattacken oder Phobien
Haplopappus soll die Durchblutung, den Blutdruck, die Nervenreizung und die Stimmungslage verbessern, die diese Beschwerden verursachen. Dabei soll Haplopappus besonders gut wirken, wenn die Beschwerden durch Stress, Angst, Anstrengung, Hitze oder Kälte ausgelöst werden, wenn die Beschwerden plötzlich oder heftig sind oder wenn die Beschwerden mit einem brennenden oder stechenden Schmerz einhergehen.
Anwendung bei Mensch und Tier
Haplopappus kann sowohl von Menschen als auch von Tieren eingenommen werden, die unter Kreislaufproblemen, niedrigem Blutdruck oder Erschöpfung leiden. Dabei sollte man jedoch einige Punkte beachten:
- Haplopappus sollte nur nach Rücksprache mit einem Arzt oder Tierarzt angewendet werden, der die Diagnose stellt, die Dosierung festlegt und mögliche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten berücksichtigt.
- Haplopappus sollte nicht zusammen mit Kaffee, Minze, Kamille oder anderen stark riechenden oder schmeckenden Substanzen eingenommen werden, da diese die Wirkung von Haplopappus beeinträchtigen können.
- Haplopappus sollte nicht länger als sechs Wochen am Stück eingenommen werden, da sonst eine Gewöhnung oder eine Überdosierung auftreten kann. Bei einer Überdosierung können Symptome wie Magenbeschwerden, Durchfall oder Erbrechen auftreten, die einen sofortigen Arztbesuch erfordern.

Dosierung Homöopathie: Ein Leitfaden für die Anwendung von Globuli
Die richtige Dosierung homöopathischer Arzneimittel, insbesondere Globuli, spielt eine entscheidende Rolle für ihre Wirksamkeit. Klare Richtlinien geben vor, wie die Dosierung je nach Potenz und Beschwerdebild in der Homöopathie erfolgen sollte.
Anwendungsform und Grundregeln:
In der Homöopathie werden Arzneimittel wie Globuli in der Regel sublingual eingenommen, indem sie unter die Zunge gelegt werden. Die Dosierung variiert dabei und hängt sowohl von der Potenz als auch von den spezifischen Beschwerden ab.
In der Homöopathie gelten, falls keine Empfehlung eines Therapeuten vorliegt, die Angaben der Gebrauchsanweisung. Ist diese nicht verfügbar, können die folgenden Empfehlungen als Orientierung dienen.
Dosierungsrichtlinien für Erwachsene¹:
Tiefe Potenzen (bis D23 bzw. C11)
- Bei akuten Beschwerden: Stündlich 5 Tropfen, 5 Globuli oder 1 Tablette bis zur Besserung, maximal 6-mal täglich.
- Nach Besserung: 3-mal täglich 5 Tropfen, 5 Globuli oder 1 Tablette.
- Bei chronischen Erkrankungen: 1‑ bis 3-mal täglich.
Hohe Potenzen (ab D24 bzw. C12):
- Individuelle Dosierung sollte durch einen homöopathisch erfahrenen Arzt oder Heilpraktiker festgelegt werden. Bei Selbstbehandlung kann eine Einmalgabe von 5 Tropfen, 5 Globuli oder 1 Tablette in der Homöopathie verwendet werden.
Dosierungsrichtlinien für Kinder¹:
- Säuglinge (1. Lebensjahr): Ein Drittel der Erwachsenendosis.
- Kleinkinder (bis 6. Lebensjahr): Die Hälfte der Erwachsenendosis.
- Kinder (6. bis 12. Lebensjahr): Zwei Drittel der Erwachsenendosis.
Hinweis: In der Homöopathie sind besonders Globuli für Säuglinge und Kleinkinder geeignet. Tabletten sollten zuvor in Wasser aufgelöst werden. Sowohl Tabletten als auch Globuli sollten langsam im Mund zergehen, während Tropfen vor dem Schlucken einige Zeit im Mund behalten werden sollten.
Dosierungsrichtlinien für Tiere²:
Tierart | Globuli | Tablette | Dilution |
Katze | 3 – 5 | 1/2 | 3- 5 Tropfen |
Hund klein | 3 – 5 | 1/2 | 3 – 5 Tropfen |
Hund mittel | 5 | 1 | 5 Tropfen |
Hund groß | 8 | 2 | 5 – 8 Tropfen |
Kleinnager | 1 – 2 | 1/8 – 1/4 | 1 – 2 Tropfen |
Vögel (Trinkwasser) | 1 – 2 | 1/8 – 1/4 | 1 – 2 Tropfen |
Geflügel (je kg Kgw.) | 1 | 1/8 | 1 Tropfen |
Pferd | 15 – 20 | 4 | 15 – 20 Tropfen |
Rind | 15- 20 | 4 | 15 – 20 Tropfen |
Schwein | 10 | 2 | 10 Tropfen |
Potenzen bis D8 | Potenzen D8 – D12 | Potenzen ab D30 | Potenzen ab D200 |
3 bis 4 Mal täglich | 1 bis 2 Mal taglich | 1 Mal wöchentlich | Einzelgabe |
Zusammenfassung
Haplopappus ist ein homöopathischer Wirkstoff, der aus der Pflanze Bailahuenkraut gewonnen wird. Haplopappus wird vor allem zur Behandlung von Kreislaufproblemen, niedrigem Blutdruck und Erschöpfung eingesetzt, kann aber auch bei anderen Beschwerden helfen, die mit dem Herz, den Blutgefäßen, dem Nervensystem oder der Psyche zusammenhängen. Haplopappus kann sowohl von Menschen als auch von Tieren eingenommen werden, wenn man einige Vorsichtsmaßnahmen beachtet. Haplopappus soll die Durchblutung, den Blutdruck, die Nervenreizung und die Stimmungslage verbessern, indem es das Herz, die Blutgefäße, das Nervensystem und die Psyche beruhigt.
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Abschließend möchten wir darauf hinweisen, dass die Inhalte unserer Webseite ausschließlich zu Informationszwecken dienen und keinen Besuch bei einem Arzt oder Homöopathen ersetzen können. Wir empfehlen Ihnen, bei gesundheitlichen Beschwerden stets professionellen Rat einzuholen.
Wir freuen uns darauf, Sie bei unseren zukünftigen Beiträgen wieder begrüßen zu dürfen. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit und bis zum nächsten Mal!
Homöopathie Bildergalerie










































































































































































































































































































¹ Quelle: Dosierungsrichtlinien für Menschen
² Quelle: Dosierungsrichtlinien für Tiere
Homöopathie Wikipedia
Homöopathie Leitfaden
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