Apocynum ist ein Wirkstoff in der Homöopathie, der aus einer Pflanze gewonnen wird, die auch als hanfartiger Hundswürger, kanadischer Hanf oder indianischer Hanf bekannt ist. Diese Pflanze gehört zur Familie der Hundsgiftgewächse (Apocynaceae) und wächst vor allem in Nordamerika. Schon die Ureinwohner Amerikas nutzten die Pflanze als Heilmittel für verschiedene Beschwerden, vor allem für Herz- und Nierenleiden. Die Pflanze enthält einen Giftstoff, der in hoher Dosis tödlich sein kann, aber in homöopathischer Verdünnung eine heilsame Wirkung entfaltet
Apocynum wirkt vor allem auf das Herz und die Nieren und fördert die Ausscheidung von Wasser aus dem Körper. Es ist daher ein wichtiges Mittel bei jeder Art von Wassereinlagerungen im Gewebe oder in den Körperhöhlen, die auch als Ödeme, Anasarka, Aszites oder Hydrops bezeichnet werden. Diese können spontan oder als Folge einer organischen Krankheit auftreten, wie zum Beispiel nach einer Typhus-Infektion, Scharlach, Blutungen oder Leberzirrhose. Auch eine Überdosierung oder ein Missbrauch von Chinin, einem Medikament gegen Malaria, kann zu Wassereinlagerungen führen.
Symptome und Anwendungsgebiete von Apocynum
Die typischen Symptome, die auf eine Anwendung von Apocynum hinweisen, sind:
Starker Durst
Die Patienten haben einen unstillbaren Durst, vertragen aber kein Wasser. Wenn sie Wasser trinken, bekommen sie starke Schmerzen und müssen es wieder erbrechen. Sie bevorzugen daher alkoholische Getränke oder Milch.
Magersucht mit Schwellungen im Gesicht
Die Patienten leiden unter Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust, obwohl sie viel Flüssigkeit im Körper haben. Ihr Gesicht ist morgens nach dem Aufstehen geschwollen und bleich.
Schwellungen durch Nierenkrankheiten
Die Patienten haben Ödeme an Händen und Füßen, die schmerzhaft sind. Die Knie sind steif und entzündet. Die Urinmenge ist sehr gering und von heller Farbe. Die Nieren sind geschwollen und druckempfindlich.
Flache, kurze Atemzüge
Die Patienten haben eine schwache Atmung, die durch die Flüssigkeitsansammlung in der Lunge oder im Herzbeutel beeinträchtigt wird. Sie leiden unter Atemnot, Husten und Brustschmerzen. Sie können nur in einer aufrechten Position atmen.
Verdauungsbeschwerden
Die Patienten haben eine träge Verdauung, die aber nicht verstopft ist. Sie haben Blähungen, Völlegefühl, Übelkeit und Erbrechen. Sie leiden unter Sodbrennen, saurem Aufstoßen und einem bitteren Geschmack im Mund. Sie haben einen vergrößerten und empfindlichen Magen
Kopfschwere am Abend
Die Patienten haben ein Gefühl von Schwere und Druck im Kopf, besonders am Abend. Sie haben Kopfschmerzen, Schwindel und Ohrensausen. Sie sind geistig abgestumpft und verwirrt. Sie müssen ständig seufzen
Gelber, zäher Schleim
Die Patienten haben eine starke Schleimbildung in Nase, Hals und Rachenraum, die gelb und zäh ist. Sie haben einen bitteren Geschmack im Mund und einen schlechten Atem. Sie haben Schnupfen, Heiserkeit und Halsschmerzen
Anwendung bei Mensch und Tier
Apocynum kann sowohl bei Erwachsenen als auch bei Kindern angewendet werden, wenn die oben genannten Symptome vorliegen. Bei Kleinkindern und Säuglingen wird es vor allem zur Behandlung von Schnupfen eingesetzt.
Apocynum kann auch bei Tieren angewendet werden, die unter Herz- oder Nierenproblemen leiden und Ödeme haben. Dies gilt für Hunde, Katzen, Kleinnager, Vögel und Pferde. Allerdings sollte die Anwendung nur unter tierärztlicher Aufsicht erfolgen, da die Dosierung je nach Tierart und Gewicht variieren kann. Außerdem sollte darauf geachtet werden, dass die Tiere kein frisches oder getrocknetes Pflanzenmaterial von Apocynum zu sich nehmen, da dies giftig sein kann.

Dosierung Homöopathie: Ein Leitfaden für die Anwendung von Globuli
Die richtige Dosierung homöopathischer Arzneimittel, insbesondere Globuli, spielt eine entscheidende Rolle für ihre Wirksamkeit. Klare Richtlinien geben vor, wie die Dosierung je nach Potenz und Beschwerdebild in der Homöopathie erfolgen sollte.
Anwendungsform und Grundregeln:
In der Homöopathie werden Arzneimittel wie Globuli in der Regel sublingual eingenommen, indem sie unter die Zunge gelegt werden. Die Dosierung variiert dabei und hängt sowohl von der Potenz als auch von den spezifischen Beschwerden ab.
In der Homöopathie gelten, falls keine Empfehlung eines Therapeuten vorliegt, die Angaben der Gebrauchsanweisung. Ist diese nicht verfügbar, können die folgenden Empfehlungen als Orientierung dienen.
Dosierungsrichtlinien für Erwachsene¹:
Tiefe Potenzen (bis D23 bzw. C11)
- Bei akuten Beschwerden: Stündlich 5 Tropfen, 5 Globuli oder 1 Tablette bis zur Besserung, maximal 6-mal täglich.
- Nach Besserung: 3-mal täglich 5 Tropfen, 5 Globuli oder 1 Tablette.
- Bei chronischen Erkrankungen: 1‑ bis 3-mal täglich.
Hohe Potenzen (ab D24 bzw. C12):
- Individuelle Dosierung sollte durch einen homöopathisch erfahrenen Arzt oder Heilpraktiker festgelegt werden. Bei Selbstbehandlung kann eine Einmalgabe von 5 Tropfen, 5 Globuli oder 1 Tablette in der Homöopathie verwendet werden.
Dosierungsrichtlinien für Kinder¹:
- Säuglinge (1. Lebensjahr): Ein Drittel der Erwachsenendosis.
- Kleinkinder (bis 6. Lebensjahr): Die Hälfte der Erwachsenendosis.
- Kinder (6. bis 12. Lebensjahr): Zwei Drittel der Erwachsenendosis.
Hinweis: In der Homöopathie sind besonders Globuli für Säuglinge und Kleinkinder geeignet. Tabletten sollten zuvor in Wasser aufgelöst werden. Sowohl Tabletten als auch Globuli sollten langsam im Mund zergehen, während Tropfen vor dem Schlucken einige Zeit im Mund behalten werden sollten.
Dosierungsrichtlinien für Tiere²:
Tierart | Globuli | Tablette | Dilution |
Katze | 3 – 5 | 1/2 | 3- 5 Tropfen |
Hund klein | 3 – 5 | 1/2 | 3 – 5 Tropfen |
Hund mittel | 5 | 1 | 5 Tropfen |
Hund groß | 8 | 2 | 5 – 8 Tropfen |
Kleinnager | 1 – 2 | 1/8 – 1/4 | 1 – 2 Tropfen |
Vögel (Trinkwasser) | 1 – 2 | 1/8 – 1/4 | 1 – 2 Tropfen |
Geflügel (je kg Kgw.) | 1 | 1/8 | 1 Tropfen |
Pferd | 15 – 20 | 4 | 15 – 20 Tropfen |
Rind | 15- 20 | 4 | 15 – 20 Tropfen |
Schwein | 10 | 2 | 10 Tropfen |
Potenzen bis D8 | Potenzen D8 – D12 | Potenzen ab D30 | Potenzen ab D200 |
3 bis 4 Mal täglich | 1 bis 2 Mal taglich | 1 Mal wöchentlich | Einzelgabe |
Zusammenfassung
Apocynum ist ein homöopathischer Wirkstoff, der aus einer giftigen Pflanze gewonnen wird, aber in verdünnter Form eine heilende Wirkung hat. Es ist vor allem angezeigt bei Patienten, die unter Wassereinlagerungen im Körper leiden, die durch eine Herz- oder Nierenschwäche verursacht werden. Es fördert die Ausscheidung von Wasser und lindert die damit verbundenen Beschwerden wie Durst, Magersucht, Atemnot, Verdauungsstörungen und Kopfschmerzen. Apocynum kann auch bei Tieren angewendet werden, die ähnliche Symptome haben. Apocynum ist somit ein wertvolles Mittel für die Homöopathie, das Ihnen bei Herzproblemen und Wassereinlagerungen helfen kann.
Wir hoffen, dass dieser Artikel Ihnen wertvolle Informationen geboten hat. Sollte Ihnen der Artikel gefallen haben, teilen Sie ihn gerne mit Ihren Freunden und Bekannten. Entdecken Sie auf unserer Webseite weitere spannende Inhalte und vertiefende Informationen zum Thema Homöopathie.
Abschließend möchten wir darauf hinweisen, dass die Inhalte unserer Webseite ausschließlich zu Informationszwecken dienen und keinen Besuch bei einem Arzt oder Homöopathen ersetzen können. Wir empfehlen Ihnen, bei gesundheitlichen Beschwerden stets professionellen Rat einzuholen.
Wir freuen uns darauf, Sie bei unseren zukünftigen Beiträgen wieder begrüßen zu dürfen. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit und bis zum nächsten Mal!
Homöopathie Bildergalerie










































































































































































































































































































¹ Quelle: Dosierungsrichtlinien für Menschen
² Quelle: Dosierungsrichtlinien für Tiere
Homöopathie Wikipedia
Homöopathie Leitfaden
✱ Bei diesem Link handelt es sich um einen Partnerlink. Das bedeutet, wenn Sie auf den Link klicken und einen Kauf tätigen, erhalten wir eine kleine Provision. Für Sie entstehen dabei selbstverständlich keine Mehrkosten.