Sabadilla ist ein homöopathisches Mittel, das aus dem Sabadilla gewonnen wird. Der Sabadilla ist eine Pflanze, die in Mittel- und Südamerika wächst und zu den Liliengewächsen gehört. Er hat lange, schmale Blätter, die einen scharfen Geruch haben, und weiße oder violette Blüten, die sich zu braunen Samenkapseln entwickeln. Der Sabadilla ist sehr giftig und kann bei Berührung oder Verschlucken schwere Vergiftungserscheinungen verursachen. Er enthält verschiedene Alkaloide, die eine nervenreizende, krampflösende, insektizide und wurmtreibende Wirkung haben.
Symptome und Anwendungsgebiete von Sabadilla
In der Homöopathie wird Sabadilla vor allem bei Beschwerden angewendet, die das Nervensystem, die Haut und die Schleimhäute betreffen. Die typischen Symptome, die auf Sabadilla hinweisen, sind:
Geisteskrankheiten
Sabadilla ist eines der wichtigsten Mittel bei Geisteskrankheiten, die mit schweren Ängsten und Wahnvorstellungen einhergehen. Der Betroffene hat eine gestörte Wahrnehmung der Realität, leidet unter Halluzinationen, Verfolgungswahn oder Größenwahn. Er hat eine starke Furcht vor Krankheiten, Tod, Tieren, Menschen oder Dämonen. Er ist sehr misstrauisch, eifersüchtig, reizbar oder aggressiv. Er hat oft eine Neigung zu Depressionen, Hysterie oder Manie. Sabadilla soll die Geisteskrankheiten lindern, die Nerven beruhigen und die Stimmung heben.
Ängste
Sabadilla ist auch ein häufiges Mittel bei Ängsten, die oft mit den Geisteskrankheiten einhergehen. Der Betroffene hat eine übermäßige Sorge, Angst oder Panik vor verschiedenen Situationen, Objekten oder Personen. Er hat eine starke Nervosität, Unruhe oder Schreckhaftigkeit. Er leidet unter Herzrasen, Zittern, Schwitzen oder Atemnot. Er hat oft eine Neigung zu Phobien, Zwangsstörungen oder Angstattacken. Sabadilla soll die Ängste lindern, das Selbstvertrauen stärken und die Gelassenheit fördern.
Kopfschmerzen und Migräne
Sabadilla ist auch ein bewährtes Mittel bei Kopfschmerzen und Migräne, die durch Nervenreizung, Stress oder Überanstrengung ausgelöst oder verschlimmert werden. Der Betroffene hat starke Schmerzen im Kopf, die stechend, pulsierend oder bohrend sind und sich durch Licht, Lärm oder Bewegung verschlimmern. Er hat eine Schwellung, Rötung oder Erwärmung der Stirn oder der Schläfen. Er leidet unter Übelkeit, Erbrechen oder Sehstörungen. Er hat oft eine Neigung zu Spannungskopfschmerzen, Clusterkopfschmerzen oder Migräne mit Aura. Sabadilla soll die Kopfschmerzen und Migräne lindern, die Durchblutung fördern und die Entspannung unterstützen.
Weitere Symptome
Sabadilla kann auch bei anderen Symptomen angezeigt sein, die mit den oben genannten Beschwerden zusammenhängen oder diese begleiten. Dazu gehören:
- Schnupfen, Heuschnupfen oder Sinusitis, die mit Niesanfällen, Fließschnupfen, verstopfter Nase oder Nasenbluten einhergehen
- Augenbeschwerden, wie Bindehautentzündung, Gerstenkorn oder Sehstörungen
- Ohrenbeschwerden, wie Mittelohrentzündung, Ohrenschmerzen oder Tinnitus
- Mund- und Rachenbeschwerden, wie Halsschmerzen, Mandelentzündung oder Zahnfleischentzündung
- Magen-Darm-Beschwerden, wie Magenschmerzen, Sodbrennen oder Durchfall
- Harnwegsbeschwerden, wie Blasenentzündung, Harnverhalt oder Nierensteine
- Hautbeschwerden, wie Ekzeme, Akne oder Herpes
- Wurmerkrankungen, die mit Bauchschmerzen, Juckreiz oder Gewichtsverlust einhergehen
Anwendung bei Mensch und Tier
Sabadilla ist ein Mittel, das sowohl bei Menschen als auch bei Tieren angewendet werden kann, wenn die Symptome übereinstimmen. Es ist jedoch wichtig, die richtige Potenz und Dosierung zu wählen, die von der Art, dem Gewicht und dem Zustand des Tieres abhängen. Außerdem sollte man immer einen Tierarzt oder einen Tierhomöopathen zu Rate ziehen, bevor man ein homöopathisches Mittel verabreicht. Sabadilla kann bei Tieren helfen, die unter Geisteskrankheiten, Ängsten, Kopfschmerzen oder Migräne leiden. Es kann auch bei Tieren eingesetzt werden, die während der Trächtigkeit oder Laktation Beschwerden haben.
Dosierung Homöopathie: Ein Leitfaden für die Anwendung von Globuli
Die richtige Dosierung homöopathischer Arzneimittel, insbesondere Globuli, spielt eine entscheidende Rolle für ihre Wirksamkeit. Klare Richtlinien geben vor, wie die Dosierung je nach Potenz und Beschwerdebild in der Homöopathie erfolgen sollte.
Anwendungsform und Grundregeln:
In der Homöopathie werden Arzneimittel wie Globuli in der Regel sublingual eingenommen, indem sie unter die Zunge gelegt werden. Die Dosierung variiert dabei und hängt sowohl von der Potenz als auch von den spezifischen Beschwerden ab..
In der Homöopathie gelten, falls keine Empfehlung eines Therapeuten vorliegt, die Angaben der Gebrauchsanweisung. Ist diese nicht verfügbar, können die folgenden Empfehlungen als Orientierung dienen.
Dosierungsrichtlinien für Erwachsene¹:
Tiefe Potenzen (bis D23 bzw. C11):
Bei akuten Beschwerden: Stündlich 5 Tropfen, 5 Globuli (Streukügelchen) oder 1 Tablette bis zur Besserung, maximal 6-mal täglich.
Nach Besserung: 3-mal täglich 5 Tropfen, 5 Globuli oder 1 Tablette.
Bei chronischen Erkrankungen: 1‑ bis 3-mal täglich.
Hohe Potenzen (ab D24 bzw. C12):
Individuelle Dosierung sollte durch einen homöopathisch erfahrenen Arzt oder Heilpraktiker festgelegt werden. Bei Selbstbehandlung kann eine Einmalgabe von 5 Tropfen, 5 Globuli oder 1 Tablette in der Homöopathie verwendet werden.
Dosierungsrichtlinien für Kinder¹:
Säuglinge (1. Lebensjahr): Ein Drittel der Erwachsenendosis.
Kleinkinder (bis 6. Lebensjahr): Die Hälfte der Erwachsenendosis.
Kinder (6. bis 12. Lebensjahr): Zwei Drittel der Erwachsenendosis.
Hinweis: In der Homöopathie sind besonders Globuli für Säuglinge und Kleinkinder geeignet. Tabletten sollten zuvor in Wasser aufgelöst werden. Sowohl Tabletten als auch Globuli sollten langsam im Mund zergehen, während Tropfen vor dem Schlucken einige Zeit im Mund behalten werden sollten.
Dosierungsrichtlinien für Tiere²:
Tierart | Globuli | Tablette | Dilution |
Katze | 3 – 5 | 1/2 | 3- 5 Tropfen |
Hund klein | 3 – 5 | 1/2 | 3 – 5 Tropfen |
Hund mittel | 5 | 1 | 5 Tropfen |
Hund groß | 8 | 2 | 5 – 8 Tropfen |
Kleinnager | 1 – 2 | 1/8 – 1/4 | 1 – 2 Tropfen |
Vögel (Trinkwasser) | 1 – 2 | 1/8 – 1/4 | 1 – 2 Tropfen |
Geflügel (je kg Kgw.) | 1 | 1/8 | 1 Tropfen |
Pferd | 15 – 20 | 4 | 15 – 20 Tropfen |
Rind | 15- 20 | 4 | 15 – 20 Tropfen |
Schwein | 10 | 2 | 10 Tropfen |
Potenzen bis D8 | Potenzen D8 – D12 | Potenzen ab D30 | Potenzen ab D200 |
3 bis 4 Mal täglich | 1 bis 2 Mal taglich | 1 Mal wöchentlich | Einzelgabe |
Zusammenfassung
Sabadilla ist ein vielseitiges homöopathisches Mittel, das bei verschiedenen Beschwerden helfen kann, die das Nervensystem, die Haut und die Schleimhäute betreffen. Es ist vor allem bei Geisteskrankheiten, Ängsten, Kopfschmerzen und Migräne angezeigt, kann aber auch bei anderen Symptomen wirksam sein. Sabadilla soll die Beschwerden lindern, die Körperfunktionen regulieren und das Wohlbefinden steigern.
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Abschließend möchten wir darauf hinweisen, dass die Inhalte unserer Webseite ausschließlich zu Informationszwecken dienen und keinen Besuch bei einem Arzt oder Homöopathen ersetzen können. Wir empfehlen Ihnen, bei gesundheitlichen Beschwerden stets professionellen Rat einzuholen.
Wir freuen uns darauf, Sie bei unseren zukünftigen Beiträgen wieder begrüßen zu dürfen. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit und bis zum nächsten Mal!
Homöopathie Bildergalerie
¹ Quelle: Dosierungsrichtlinien für Menschen
² Quelle: Dosierungsrichtlinien für Tiere
Homöopathie Wikipedia
Homöopathie Leitfaden
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