Graphites, auch bekannt als schwarzer Kohlenstoff, ist ein Wirkstoff in der Homöopathie, der aus dem Mineral Graphit gewonnen wird. Dieses Mineral ist eine Form von reinem Kohlenstoff, der in der Natur oder künstlich hergestellt werden kann. Das Mineral ist ein weicher, grauer, glänzender und schmieriger Stoff, der in der Industrie, im Kunsthandwerk und in der Medizin verwendet wird. Das Mineral ist jedoch auch ein starkes Allergen, das bei einer Überempfindlichkeit Hautreizungen, Hautausschläge und Gereiztheit verursachen kann. In der Homöopathie wird Graphites als Globuli oder Tropfen zur Behandlung von Hautproblemen, Hautausschlägen und Gereiztheit eingesetzt.
Einleitung zum Wirkstoff Graphites
Graphit ist ein natürlich vorkommendes Mineral, das aus reinem Kohlenstoff besteht. Es gehört zur Gruppe der Elemente und ist eines der häufigsten Mineralien der Erde. Es wird in verschiedenen Formen gefunden, wie Flocken, Schuppen, Kristalle oder Klumpen. Es wird vor allem aus metamorphen Gesteinen wie Gneis oder Schiefer gewonnen.
Das Mineral hat besondere physikalische und chemische Eigenschaften, die es für verschiedene Anwendungen interessant machen. Es ist ein weicher, grauer, glänzender und schmieriger Stoff, der leicht zu spalten und zu schreiben ist. Es wird daher in der Industrie, zum Beispiel als Schmiermittel, Elektrode oder Batterie, verwendet. Es ist auch ein künstlerischer Stoff, der zum Zeichnen und Malen verwendet wird. Es ist auch ein medizinischer Stoff, der zum Beispiel als Wundpflaster, Salbe oder Zäpfchen verwendet wird.
Die homöopathische Zubereitung von Graphites wurde erstmals im 18. Jahrhundert von dem deutschen Arzt Dr. Samuel Hahnemann erforscht, der als der Begründer der Homöopathie gilt. Er entdeckte, dass Graphites bei gesunden Menschen Symptome wie Hautreizungen, Hautausschläge und Gereiztheit hervorruft, die typisch für eine allergische Reaktion sind. Er schloss daraus, dass Graphites nach dem homöopathischen Prinzip “Ähnliches mit Ähnlichem heilen” bei diesen Beschwerden helfen kann.
Symptome und Anwendungsgebiete von Graphites
Graphites wird vor allem bei Hautproblemen, Hautausschlägen und Gereiztheit angewendet, die sich durch verschiedene Symptome äußern können. Dazu gehören:
- Hautreizungen: Eine Rötung, Schwellung, Juckreiz oder Brennen der Haut, die durch eine Überempfindlichkeit gegenüber einem Stoff oder einer Substanz verursacht wird. Sie kann durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden, wie Kontakt, Einatmen, Verschlucken oder Injektion. Sie kann zum Beispiel an den Händen, den Füßen, dem Gesicht oder dem Körper auftreten.
- Hautausschläge: Eine Veränderung der Farbe, Struktur oder Funktion der Haut, die durch eine Entzündung, Infektion, Allergie oder Erkrankung verursacht wird. Sie kann verschiedene Formen annehmen, wie Flecken, Bläschen, Schuppen, Krusten oder Geschwüre. Sie kann zum Beispiel an den Armen, den Beinen, dem Rumpf oder den Genitalien auftreten.
- Gereiztheit: Eine nervöse, unruhige oder launische Stimmung, die durch eine körperliche oder seelische Belastung verursacht wird. Sie kann sich durch verschiedene Verhaltensweisen äußern, wie Reizbarkeit, Unzufriedenheit, Ungeduld oder Aggressivität. Sie kann zum Beispiel bei Stress, Angst, Schmerz oder Hormonschwankungen auftreten.
Graphites wirkt auf die Haut, die Schleimhäute, das Nervensystem und das Immunsystem und soll die Symptome lindern oder beseitigen. Dabei folgt Graphites dem homöopathischen Prinzip “Ähnliches mit Ähnlichem heilen”, das besagt, dass eine Substanz, die bei gesunden Menschen bestimmte Symptome hervorruft, bei kranken Menschen diese Symptome lindern kann. Graphites gilt als ein sogenanntes Polychrest, das heißt, ein Mittel mit vielen Anwendungsgebieten.
Neben Hautproblemen, Hautausschlägen und Gereiztheit kann Graphites auch bei anderen Beschwerden helfen, die mit der Haut, den Schleimhäuten, dem Nervensystem oder dem Immunsystem zusammenhängen. Dazu gehören:
- Ekzeme, Neurodermitis, Psoriasis oder Akne
- Warzen, Hühneraugen, Geschwüre oder Fisteln
- Trockene, rissige, schuppige oder blutende Haut
- Haarausfall, Schuppen, Graue Haare oder Spliss
- Bindehautentzündung, Gerstenkorn, Lidrandentzündung oder Augentrockenheit
- Ohrenschmerzen, Ohrenentzündung, Ohrensausen oder Ohrenschmalz
- Nasenbluten, Schnupfen, Sinusitis oder Nasenpolypen
- Heiserkeit, Halsschmerzen, Kehlkopfentzündung oder Schluckbeschwerden
- Zahnfleischbluten, Zahnfleischentzündung, Zahnfleischschwund oder Mundgeruch
- Magenschmerzen, Sodbrennen, Übelkeit oder Erbrechen
- Verstopfung, Durchfall, Hämorrhoiden oder Analfissuren
- Blasenentzündung, Harnwegsinfektion, Inkontinenz oder Nierensteine
- Menstruationsbeschwerden, Wechseljahrsbeschwerden, Scheidenentzündung oder Scheidentrockenheit
- Kopfschmerzen, Migräne, Schwindel oder Gedächtnisschwäche
- Depression, Angst, Traurigkeit oder Niedergeschlagenheit
- Schlaflosigkeit, Albträume, Unruhe oder Nervosität
Graphites soll die Schmerzen, Entzündungen und Infektionen lindern, die diese Beschwerden verursachen. Dabei soll Graphites besonders gut wirken, wenn die Beschwerden durch Kälte, Feuchtigkeit, Wind oder Druck ausgelöst werden, wenn die Beschwerden chronisch oder hartnäckig sind oder wenn die Beschwerden sich bei Wärme, Ruhe oder Essen verbessern.
Anwendung bei Mensch und Tier
Graphites kann sowohl von Menschen als auch von Tieren eingenommen werden, die unter Hautproblemen, Hautausschlägen oder Gereiztheit leiden. Dabei sollte man jedoch einige Punkte beachten:
- Graphites sollte nur nach Rücksprache mit einem Arzt oder Tierarzt angewendet werden, der die Diagnose stellt, die Dosierung festlegt und mögliche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten berücksichtigt.
- Graphites sollte nicht zusammen mit Kaffee, Minze, Kamille oder anderen stark riechenden oder schmeckenden Substanzen eingenommen werden, da diese die Wirkung von Graphites beeinträchtigen können.
- Graphites sollte nicht länger als sechs Wochen am Stück eingenommen werden, da sonst eine Gewöhnung oder eine Überdosierung auftreten kann. Bei einer Überdosierung können Symptome wie Magenbeschwerden, Durchfall oder Erbrechen auftreten, die einen sofortigen Arztbesuch erfordern.
Dosierung Homöopathie: Ein Leitfaden für die Anwendung von Globuli
Die richtige Dosierung homöopathischer Arzneimittel, insbesondere Globuli, spielt eine entscheidende Rolle für ihre Wirksamkeit. Klare Richtlinien geben vor, wie die Dosierung je nach Potenz und Beschwerdebild in der Homöopathie erfolgen sollte.
Anwendungsform und Grundregeln:
In der Homöopathie werden Arzneimittel wie Globuli in der Regel sublingual eingenommen, indem sie unter die Zunge gelegt werden. Die Dosierung variiert dabei und hängt sowohl von der Potenz als auch von den spezifischen Beschwerden ab..
In der Homöopathie gelten, falls keine Empfehlung eines Therapeuten vorliegt, die Angaben der Gebrauchsanweisung. Ist diese nicht verfügbar, können die folgenden Empfehlungen als Orientierung dienen.
Dosierungsrichtlinien für Erwachsene¹:
Tiefe Potenzen (bis D23 bzw. C11):
Bei akuten Beschwerden: Stündlich 5 Tropfen, 5 Globuli (Streukügelchen) oder 1 Tablette bis zur Besserung, maximal 6-mal täglich.
Nach Besserung: 3-mal täglich 5 Tropfen, 5 Globuli oder 1 Tablette.
Bei chronischen Erkrankungen: 1‑ bis 3-mal täglich.
Hohe Potenzen (ab D24 bzw. C12):
Individuelle Dosierung sollte durch einen homöopathisch erfahrenen Arzt oder Heilpraktiker festgelegt werden. Bei Selbstbehandlung kann eine Einmalgabe von 5 Tropfen, 5 Globuli oder 1 Tablette in der Homöopathie verwendet werden.
Dosierungsrichtlinien für Kinder¹:
Säuglinge (1. Lebensjahr): Ein Drittel der Erwachsenendosis.
Kleinkinder (bis 6. Lebensjahr): Die Hälfte der Erwachsenendosis.
Kinder (6. bis 12. Lebensjahr): Zwei Drittel der Erwachsenendosis.
Hinweis: In der Homöopathie sind besonders Globuli für Säuglinge und Kleinkinder geeignet. Tabletten sollten zuvor in Wasser aufgelöst werden. Sowohl Tabletten als auch Globuli sollten langsam im Mund zergehen, während Tropfen vor dem Schlucken einige Zeit im Mund behalten werden sollten.
Dosierungsrichtlinien für Tiere²:
Tierart | Globuli | Tablette | Dilution |
Katze | 3 – 5 | 1/2 | 3- 5 Tropfen |
Hund klein | 3 – 5 | 1/2 | 3 – 5 Tropfen |
Hund mittel | 5 | 1 | 5 Tropfen |
Hund groß | 8 | 2 | 5 – 8 Tropfen |
Kleinnager | 1 – 2 | 1/8 – 1/4 | 1 – 2 Tropfen |
Vögel (Trinkwasser) | 1 – 2 | 1/8 – 1/4 | 1 – 2 Tropfen |
Geflügel (je kg Kgw.) | 1 | 1/8 | 1 Tropfen |
Pferd | 15 – 20 | 4 | 15 – 20 Tropfen |
Rind | 15- 20 | 4 | 15 – 20 Tropfen |
Schwein | 10 | 2 | 10 Tropfen |
Potenzen bis D8 | Potenzen D8 – D12 | Potenzen ab D30 | Potenzen ab D200 |
3 bis 4 Mal täglich | 1 bis 2 Mal taglich | 1 Mal wöchentlich | Einzelgabe |
Zusammenfassung
Graphites ist ein homöopathischer Wirkstoff, der aus dem Mineral Graphit gewonnen wird. Graphites wird vor allem zur Behandlung von Hautproblemen, Hautausschlägen und Gereiztheit eingesetzt, kann aber auch bei anderen Beschwerden helfen, die mit der Haut, den Schleimhäuten, dem Nervensystem oder dem Immunsystem zusammenhängen. Graphites kann sowohl von Menschen als auch von Tieren eingenommen werden, wenn man einige Vorsichtsmaßnahmen beachtet. Graphites soll die Schmerzen, Entzündungen und Infektionen lindern, indem es die Haut, die Schleimhäute, das Nervensystem und das Immunsystem beruhigt.
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Abschließend möchten wir darauf hinweisen, dass die Inhalte unserer Webseite ausschließlich zu Informationszwecken dienen und keinen Besuch bei einem Arzt oder Homöopathen ersetzen können. Wir empfehlen Ihnen, bei gesundheitlichen Beschwerden stets professionellen Rat einzuholen.
Wir freuen uns darauf, Sie bei unseren zukünftigen Beiträgen wieder begrüßen zu dürfen. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit und bis zum nächsten Mal!
Homöopathie Bildergalerie
¹ Quelle: Dosierungsrichtlinien für Menschen
² Quelle: Dosierungsrichtlinien für Tiere
Homöopathie Wikipedia
Homöopathie Leitfaden
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