Glonoinum, auch bekannt als Nitroglycerin, ist ein Wirkstoff in der Homöopathie, der aus der chemischen Verbindung Nitroglycerin gewonnen wird. Diese Verbindung ist ein hochexplosiver Sprengstoff, der in der Industrie, im Bergbau und im Militär verwendet wird. Die Verbindung ist jedoch auch ein starkes Medikament, das bei Herzkrankheiten eingesetzt wird. In der Homöopathie wird Glonoinum als Globuli oder Tropfen zur Behandlung von Sonnenstich, Hitzewallungen, Schwindel, Bluthochdruck und Angina pectoris eingesetzt.
Einleitung zum Wirkstoff Glonoinum
Nitroglycerin ist eine organische Verbindung mit der Formel C3H5N3O9. Es ist eine farblose, ölige Flüssigkeit, die bei geringer Erwärmung oder Erschütterung heftig explodiert. Es wurde erstmals im 19. Jahrhundert von dem italienischen Chemiker Ascanio Sobrero synthetisiert, der es “pyroglycerin” nannte. Er warnte jedoch vor der Gefahr der Verbindung und riet von ihrer Verwendung ab. Später wurde die Verbindung von dem schwedischen Chemiker Alfred Nobel verbessert und als Sprengstoff patentiert. Er nannte sie “dynamit” und machte damit ein Vermögen. Er stiftete auch den Nobelpreis, um sein schlechtes Gewissen zu beruhigen.
Die Verbindung hat auch eine medizinische Wirkung, die noch vor ihrer explosiven Wirkung entdeckt wurde. Sie erweitert die Blutgefäße und senkt den Blutdruck. Sie wird daher bei Herzkrankheiten wie Angina pectoris, Herzinfarkt oder Herzinsuffizienz eingesetzt. Sie wird meist als Spray, Tablette oder Pflaster verabreicht. Sie kann jedoch auch starke Nebenwirkungen haben, wie Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit oder Ohnmacht.
Die homöopathische Zubereitung von Glonoinum wurde erstmals im 19. Jahrhundert von dem amerikanischen Arzt Dr. Constantine Hering erforscht, der als einer der Begründer der amerikanischen Homöopathie gilt. Er entdeckte, dass Glonoinum bei gesunden Menschen Symptome wie Sonnenstich, Hitzewallungen, Schwindel, Bluthochdruck und Angina pectoris hervorruft, die typisch für eine Überhitzung oder eine Herzkrise sind. Er schloss daraus, dass Glonoinum nach dem homöopathischen Prinzip “Ähnliches mit Ähnlichem heilen” bei diesen Beschwerden helfen kann.
Symptome und Anwendungsgebiete von Glonoinum
Glonoinum wird vor allem bei Sonnenstich, Hitzewallungen, Schwindel, Bluthochdruck und Angina pectoris angewendet, die sich durch verschiedene Symptome äußern können. Dazu gehören:
- Sonnenstich: Ein Zustand, der durch eine zu lange oder zu starke Sonneneinstrahlung auf den Kopf verursacht wird. Er äußert sich durch Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Fieber, Bewusstseinsstörungen oder Krämpfe.
- Hitzewallungen: Ein plötzliches Gefühl von Wärme, das meist im Gesicht, am Hals oder am Oberkörper auftritt. Es kann von Schweißausbrüchen, Rötung, Herzklopfen oder Zittern begleitet sein. Es tritt oft bei Frauen in den Wechseljahren auf, kann aber auch andere Ursachen haben.
- Schwindel: Ein Gefühl von Unsicherheit, Schwanken oder Drehen, das oft mit Übelkeit, Erbrechen, Schwitzen oder Ohrensausen einhergeht. Es kann durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden, wie Blutdruckabfall, Kreislaufstörungen, Ohrerkrankungen oder Stress.
- Bluthochdruck: Ein Zustand, bei dem der Druck in den Blutgefäßen zu hoch ist. Er kann zu Kopfschmerzen, Schwindel, Nasenbluten, Sehstörungen oder Herzproblemen führen. Er kann durch verschiedene Faktoren verursacht werden, wie Übergewicht, Rauchen, Alkohol, Salz, Stress oder Erblichkeit.
- Angina pectoris: Ein Zustand, bei dem die Herzmuskulatur nicht genug Sauerstoff bekommt. Er äußert sich durch Schmerzen, Enge oder Druck in der Brust, die oft in den Arm, den Hals oder den Kiefer ausstrahlen. Er wird meist durch körperliche Anstrengung, Kälte, Aufregung oder Stress ausgelöst. Er kann ein Vorbote eines Herzinfarkts sein.
Glonoinum wirkt auf das Herz, das Gehirn, die Blutgefäße und die Haut und soll die Symptome lindern oder beseitigen. Dabei folgt Glonoinum dem homöopathischen Prinzip “Ähnliches mit Ähnlichem heilen”, das besagt, dass eine Substanz, die bei gesunden Menschen bestimmte Symptome hervorruft, bei kranken Menschen diese Symptome lindern kann. Glonoinum gilt als ein sogenanntes Monochrest, das heißt, ein Mittel mit einem spezifischen Anwendungsgebiet.
Neben Sonnenstich, Hitzewallungen, Schwindel, Bluthochdruck und Angina pectoris kann Glonoinum auch bei anderen Beschwerden helfen, die mit dem Herz, dem Gehirn, den Blutgefäßen oder der Haut zusammenhängen. Dazu gehören:
- Migräne, Spannungskopfschmerz oder Clusterkopfschmerz
- Schlaganfall, Gehirnblutung oder Gehirnerschütterung
- Aneurysma, Thrombose oder Embolie
- Hitzschlag, Fieber oder Entzündungen
- Sonnenbrand, Hautausschlag oder Nesselsucht
Glonoinum soll die Schmerzen, Schwellungen und Rötungen lindern, die diese Beschwerden verursachen. Dabei soll Glonoinum besonders gut wirken, wenn die Beschwerden plötzlich auftreten oder sich schnell verschlimmern, wenn die Beschwerden pulsierend, hämmernd oder pochend sind oder wenn die Beschwerden sich bei Wärme, Sonne oder Bewegung verschlechtern.
Anwendung bei Mensch und Tier
Glonoinum kann sowohl von Menschen als auch von Tieren eingenommen werden, die unter Sonnenstich, Hitzewallungen, Schwindel, Bluthochdruck oder Angina pectoris leiden. Dabei sollte man jedoch einige Punkte beachten:
- Glonoinum sollte nur nach Rücksprache mit einem Arzt oder Tierarzt angewendet werden, der die Diagnose stellt, die Dosierung festlegt und mögliche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten berücksichtigt.
- Glonoinum sollte nicht zusammen mit Kaffee, Minze, Kamille oder anderen stark riechenden oder schmeckenden Substanzen eingenommen werden, da diese die Wirkung von Glonoinum beeinträchtigen können.
- Glonoinum sollte nicht länger als sechs Wochen am Stück eingenommen werden, da sonst eine Gewöhnung oder eine Überdosierung auftreten kann. Bei einer Überdosierung können Symptome wie Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit, Erbrechen oder Herzrasen auftreten, die einen sofortigen Arztbesuch erfordern.
Dosierung Homöopathie: Ein Leitfaden für die Anwendung von Globuli
Die richtige Dosierung homöopathischer Arzneimittel, insbesondere Globuli, spielt eine entscheidende Rolle für ihre Wirksamkeit. Klare Richtlinien geben vor, wie die Dosierung je nach Potenz und Beschwerdebild in der Homöopathie erfolgen sollte.
Anwendungsform und Grundregeln:
In der Homöopathie werden Arzneimittel wie Globuli in der Regel sublingual eingenommen, indem sie unter die Zunge gelegt werden. Die Dosierung variiert dabei und hängt sowohl von der Potenz als auch von den spezifischen Beschwerden ab..
In der Homöopathie gelten, falls keine Empfehlung eines Therapeuten vorliegt, die Angaben der Gebrauchsanweisung. Ist diese nicht verfügbar, können die folgenden Empfehlungen als Orientierung dienen.
Dosierungsrichtlinien für Erwachsene¹:
Tiefe Potenzen (bis D23 bzw. C11):
Bei akuten Beschwerden: Stündlich 5 Tropfen, 5 Globuli (Streukügelchen) oder 1 Tablette bis zur Besserung, maximal 6-mal täglich.
Nach Besserung: 3-mal täglich 5 Tropfen, 5 Globuli oder 1 Tablette.
Bei chronischen Erkrankungen: 1‑ bis 3-mal täglich.
Hohe Potenzen (ab D24 bzw. C12):
Individuelle Dosierung sollte durch einen homöopathisch erfahrenen Arzt oder Heilpraktiker festgelegt werden. Bei Selbstbehandlung kann eine Einmalgabe von 5 Tropfen, 5 Globuli oder 1 Tablette in der Homöopathie verwendet werden.
Dosierungsrichtlinien für Kinder¹:
Säuglinge (1. Lebensjahr): Ein Drittel der Erwachsenendosis.
Kleinkinder (bis 6. Lebensjahr): Die Hälfte der Erwachsenendosis.
Kinder (6. bis 12. Lebensjahr): Zwei Drittel der Erwachsenendosis.
Hinweis: In der Homöopathie sind besonders Globuli für Säuglinge und Kleinkinder geeignet. Tabletten sollten zuvor in Wasser aufgelöst werden. Sowohl Tabletten als auch Globuli sollten langsam im Mund zergehen, während Tropfen vor dem Schlucken einige Zeit im Mund behalten werden sollten.
Dosierungsrichtlinien für Tiere²:
Tierart | Globuli | Tablette | Dilution |
Katze | 3 – 5 | 1/2 | 3- 5 Tropfen |
Hund klein | 3 – 5 | 1/2 | 3 – 5 Tropfen |
Hund mittel | 5 | 1 | 5 Tropfen |
Hund groß | 8 | 2 | 5 – 8 Tropfen |
Kleinnager | 1 – 2 | 1/8 – 1/4 | 1 – 2 Tropfen |
Vögel (Trinkwasser) | 1 – 2 | 1/8 – 1/4 | 1 – 2 Tropfen |
Geflügel (je kg Kgw.) | 1 | 1/8 | 1 Tropfen |
Pferd | 15 – 20 | 4 | 15 – 20 Tropfen |
Rind | 15- 20 | 4 | 15 – 20 Tropfen |
Schwein | 10 | 2 | 10 Tropfen |
Potenzen bis D8 | Potenzen D8 – D12 | Potenzen ab D30 | Potenzen ab D200 |
3 bis 4 Mal täglich | 1 bis 2 Mal taglich | 1 Mal wöchentlich | Einzelgabe |
Zusammenfassung
Glonoinum ist ein homöopathischer Wirkstoff, der aus der chemischen Verbindung Nitroglycerin gewonnen wird. Glonoinum wird vor allem zur Behandlung von Sonnenstich, Hitzewallungen, Schwindel, Bluthochdruck und Angina pectoris eingesetzt, kann aber auch bei anderen Beschwerden helfen, die mit dem Herz, dem Gehirn, den Blutgefäßen oder der Haut zusammenhängen. Glonoinum kann sowohl von Menschen als auch von Tieren eingenommen werden, wenn man einige Vorsichtsmaßnahmen beachtet. Glonoinum soll die Symptome lindern, indem es das Herz, das Gehirn, die Blutgefäße und die Haut entspannt.
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Wir freuen uns darauf, Sie bei unseren zukünftigen Beiträgen wieder begrüßen zu dürfen. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit und bis zum nächsten Mal!
Homöopathie Bildergalerie
¹ Quelle: Dosierungsrichtlinien für Menschen
² Quelle: Dosierungsrichtlinien für Tiere
Homöopathie Wikipedia
Homöopathie Leitfaden
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