Der Wasserdost wurde schon in der Antike von den Griechen und Römern als Heilpflanze verwendet, vor allem bei Fieber, Malaria, Leber- und Gallenbeschwerden. Er wurde auch als Bittermittel, Tonikum und Insektenschutzmittel genutzt. Der Name Eupatorium kommt vom griechischen “eu” (gut) und “pator” (Vater), weil die Pflanze dem legendären König Mithridates Eupator gewidmet war, der ein berühmter Gegner der Römer und ein Experte für Gifte war. Ein lustiger Fakt ist, dass der Wasserdost auch als “Knochenbrecher” oder “Fieberkraut” bezeichnet wird, weil er starke Schmerzen in den Knochen und Gliedern lindern kann, die oft mit Fieber einhergehen.
Symptome und Anwendungsgebiete von Eupatorium
Grippe
Eupatorium perfoliatum ist in der Homöopathie ein häufiges Mittel bei Grippe, die durch Viren, Bakterien, Allergien oder andere Faktoren ausgelöst oder verschlimmert wird. Die typischen Symptome sind hohes Fieber, Schüttelfrost, Kopfschmerzen, Gliederschmerzen, Schwäche, Appetitlosigkeit und Übelkeit. Die Grippe kann auch zu Komplikationen wie Bronchitis, Lungenentzündung oder Herzproblemen führen. Eupatorium wirkt fiebersenkend, schmerzlindernd, entzündungshemmend und stärkend auf den Körper. Es hilft, das Fieber zu senken, die Schmerzen zu lindern, die Entzündung zu reduzieren und die Abwehrkräfte zu erhöhen.
Fieber
Eupatorium perfoliatum kann auch bei Fieber angewendet werden, das durch verschiedene Ursachen entsteht oder sich verschlimmert. Das Fieber kann akut oder chronisch sein, mit oder ohne Schweiß, mit oder ohne Durst, mit oder ohne Begleitsymptome. Das Fieber kann ein Zeichen für eine Infektion, eine Entzündung, eine Vergiftung oder eine andere Erkrankung sein. Eupatorium wirkt regulierend, ausgleichend, reinigend und wohltuend auf das Fieber. Es hilft, die Ursache des Fiebers zu beseitigen, die Temperatur zu normalisieren, die Giftstoffe auszuscheiden und das Wohlbefinden zu steigern.
Malaria
Eupatorium perfoliatum kann auch bei Malaria angewendet werden, die durch Parasiten, die von Stechmücken übertragen werden, verursacht oder verschlimmert wird. Die typischen Symptome sind wiederkehrendes Fieber, Schüttelfrost, Kopfschmerzen, Gliederschmerzen, Anämie, Gelbsucht und Milzvergrößerung. Die Malaria kann auch zu Komplikationen wie Nierenversagen, Leberversagen oder Gehirnschäden führen. Eupatorium wirkt antiparasitär, antimalariell, blutbildend, leberstärkend und milzstärkend auf die Malaria. Es hilft, die Parasiten zu bekämpfen, die Malaria zu heilen, das Blut zu verbessern, die Leber zu schützen und die Milz zu unterstützen.
Weitere Symptome
Eupatorium perfoliatum kann in der Homöopathie auch bei anderen Symptomen und Anwendungsgebieten hilfreich sein, die mit Grippe, Fieber und Malaria zusammenhängen. Dazu gehören:
- Erkältung, Schnupfen, Husten, Halsschmerzen, Heiserkeit, die durch eine Grippe, eine Infektion oder eine Allergie ausgelöst oder verschlimmert werden
- Magen-Darm-Beschwerden, wie Durchfall, Verstopfung, Blähungen, Krämpfe, Übelkeit, Erbrechen, die nach dem Genuss von verdorbenen oder unverträglichen Speisen auftreten
- Hautprobleme, wie Ausschlag, Ekzem, Nesselsucht, Juckreiz, die durch eine Grippe, eine Infektion, eine Allergie oder eine Vergiftung entstehen oder sich verschlechtern
- Gelenkprobleme, wie Rheuma, Arthritis, Gicht, die durch eine Grippe, eine Infektion, eine Entzündung oder eine Stoffwechselstörung verursacht oder verstärkt werden
Anwendung bei Mensch und Tier
Eupatorium perfoliatum kann in der Homöopathie sowohl von Menschen als auch von Tieren eingenommen werden, wenn die oben genannten Beschwerden vorliegen. Es ist ein natürliches und sanftes Mittel, das keine Nebenwirkungen oder Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten hat. Es kann auch von Kindern, Schwangeren und Stillenden verwendet werden, wenn keine Kontraindikationen bestehen.
Eupatorium perfoliatum wird in der Homöopathie häufig in Form von Globuli angewendet, die unter der Zunge zergehen gelassen werden. Die Dosierung und Häufigkeit der Einnahme richten sich nach der Schwere und Dauer der Beschwerden. Im Allgemeinen gilt in der Homöopathie: Je akuter und heftiger die Symptome sind, desto höher und häufiger sollte die Potenz gewählt werden. Bei chronischen oder milden Beschwerden wird eine niedrigere Potenz bevorzugt, die seltener verabreicht wird.
Dosierung Homöopathie: Ein Leitfaden für die Anwendung von Globuli
Die richtige Dosierung homöopathischer Arzneimittel, insbesondere Globuli, spielt eine entscheidende Rolle für ihre Wirksamkeit. Klare Richtlinien geben vor, wie die Dosierung je nach Potenz und Beschwerdebild in der Homöopathie erfolgen sollte.
Anwendungsform und Grundregeln:
In der Homöopathie werden Arzneimittel wie Globuli in der Regel sublingual eingenommen, indem sie unter die Zunge gelegt werden. Die Dosierung variiert dabei und hängt sowohl von der Potenz als auch von den spezifischen Beschwerden ab..
In der Homöopathie gelten, falls keine Empfehlung eines Therapeuten vorliegt, die Angaben der Gebrauchsanweisung. Ist diese nicht verfügbar, können die folgenden Empfehlungen als Orientierung dienen.
Dosierungsrichtlinien für Erwachsene¹:
Tiefe Potenzen (bis D23 bzw. C11):
Bei akuten Beschwerden: Stündlich 5 Tropfen, 5 Globuli (Streukügelchen) oder 1 Tablette bis zur Besserung, maximal 6-mal täglich.
Nach Besserung: 3-mal täglich 5 Tropfen, 5 Globuli oder 1 Tablette.
Bei chronischen Erkrankungen: 1‑ bis 3-mal täglich.
Hohe Potenzen (ab D24 bzw. C12):
Individuelle Dosierung sollte durch einen homöopathisch erfahrenen Arzt oder Heilpraktiker festgelegt werden. Bei Selbstbehandlung kann eine Einmalgabe von 5 Tropfen, 5 Globuli oder 1 Tablette in der Homöopathie verwendet werden.
Dosierungsrichtlinien für Kinder¹:
Säuglinge (1. Lebensjahr): Ein Drittel der Erwachsenendosis.
Kleinkinder (bis 6. Lebensjahr): Die Hälfte der Erwachsenendosis.
Kinder (6. bis 12. Lebensjahr): Zwei Drittel der Erwachsenendosis.
Hinweis: In der Homöopathie sind besonders Globuli für Säuglinge und Kleinkinder geeignet. Tabletten sollten zuvor in Wasser aufgelöst werden. Sowohl Tabletten als auch Globuli sollten langsam im Mund zergehen, während Tropfen vor dem Schlucken einige Zeit im Mund behalten werden sollten.
Dosierungsrichtlinien für Tiere²:
Tierart | Globuli | Tablette | Dilution |
Katze | 3 – 5 | 1/2 | 3- 5 Tropfen |
Hund klein | 3 – 5 | 1/2 | 3 – 5 Tropfen |
Hund mittel | 5 | 1 | 5 Tropfen |
Hund groß | 8 | 2 | 5 – 8 Tropfen |
Kleinnager | 1 – 2 | 1/8 – 1/4 | 1 – 2 Tropfen |
Vögel (Trinkwasser) | 1 – 2 | 1/8 – 1/4 | 1 – 2 Tropfen |
Geflügel (je kg Kgw.) | 1 | 1/8 | 1 Tropfen |
Pferd | 15 – 20 | 4 | 15 – 20 Tropfen |
Rind | 15- 20 | 4 | 15 – 20 Tropfen |
Schwein | 10 | 2 | 10 Tropfen |
Potenzen bis D8 | Potenzen D8 – D12 | Potenzen ab D30 | Potenzen ab D200 |
3 bis 4 Mal täglich | 1 bis 2 Mal taglich | 1 Mal wöchentlich | Einzelgabe |
Zusammenfassung
Eupatorium perfoliatum ist ein vielseitiges Mittel in der Homöopathie, das bei vielen Beschwerden helfen kann, die mit Grippe, Fieber und Malaria zu tun haben. Es wirkt fiebersenkend, schmerzlindernd, entzündungshemmend, stärkend, antiparasitär, antimalariell, blutbildend, leberstärkend und milzstärkend auf den Körper. Es hilft, das Fieber zu senken, die Schmerzen zu lindern, die Entzündung zu reduzieren, die Abwehrkräfte zu erhöhen, die Parasiten zu bekämpfen, die Malaria zu heilen, das Blut zu verbessern, die Leber zu schützen und die Milz zu unterstützen. Es ist ein natürliches und sanftes Mittel, das die Selbstheilungskräfte des Körpers aktiviert und das Wohlbefinden fördert.
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Abschließend möchten wir darauf hinweisen, dass die Inhalte unserer Webseite ausschließlich zu Informationszwecken dienen und keinen Besuch bei einem Arzt oder Homöopathen ersetzen können. Wir empfehlen Ihnen, bei gesundheitlichen Beschwerden stets professionellen Rat einzuholen.
Wir freuen uns darauf, Sie bei unseren zukünftigen Beiträgen wieder begrüßen zu dürfen. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit und bis zum nächsten Mal!
Homöopathie Bildergalerie
¹ Quelle: Dosierungsrichtlinien für Menschen
² Quelle: Dosierungsrichtlinien für Tiere
Homöopathie Wikipedia
Homöopathie Leitfaden
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