Wie Equisetum (Schachtelhalm) in der Homöopathie bei Blasenproblemen und Nierenerkrankungen helfen kann

Equisetum ist ein homöopathischer Wirkstoff, der aus dem Schachtelhalm gewonnen wird. Der Schachtelhalm ist eine uralte Pflanze, die schon seit Millionen von Jahren auf der Erde wächst. Er hat keine Blüten oder Samen, sondern vermehrt sich durch Sporen. Er hat einen hohen Gehalt an Kieselsäure, Mineralstoffen und Flavonoiden, die ihm heilende Eigenschaften verleihen.

Der Schachtelhalm wurde schon in der Antike von den Griechen und Römern als Heilpflanze geschätzt, vor allem bei Blutungen, Wunden und Harnwegsinfekten. Er wurde auch als Färbemittel, Schmirgelmittel und Futterpflanze verwendet. Der Name Equisetum kommt vom lateinischen “equus” (Pferd) und “seta” (Borste), weil die Pflanze an Pferdeschweife erinnert. Ein interessanter Fakt ist, dass der Schachtelhalm zu den wenigen Pflanzen gehört, die radioaktive Strahlung absorbieren können.

Symptome und Anwendungsgebiete von Equisetum

Equisetum wird in der Homöopathie vor allem bei Beschwerden eingesetzt, die die Blase und die Nieren betreffen. Dazu gehören:

Blasenprobleme

Equisetum ist ein bewährtes Mittel bei Blasenproblemen, wie Blasenentzündung, Reizblase, Blasenschwäche und Bettnässen. Die typischen Symptome sind häufiger und schmerzhafter Harndrang, Brennen beim Wasserlassen, Blut im Urin, Krämpfe in der Blase und unwillkürlicher Harnverlust. Equisetum wirkt entzündungshemmend, harntreibend, krampflösend und beruhigend auf die Blase. Es hilft, die Infektion zu bekämpfen, die Schmerzen zu lindern und die Blasenfunktion zu verbessern.

Nierenerkrankungen

Equisetum kann auch bei Nierenerkrankungen angewendet werden, wie Nierenentzündung, Nierensteine, Nierenversagen und Ödeme. Die typischen Symptome sind Schmerzen in der Nierengegend, Fieber, Schüttelfrost, Übelkeit, Erbrechen, Blut im Urin, verminderter oder fehlender Harnfluss, Schwellungen in den Beinen und im Gesicht. Equisetum wirkt entgiftend, durchspülend, steinlösend und stärkend auf die Nieren. Es hilft, die Entzündung zu reduzieren, die Steine aufzulösen, die Nierenfunktion zu unterstützen und die Flüssigkeitsansammlung zu verringern.

Weitere Symptome und Anwendungsgebiete

Equisetum kann auch bei anderen Symptomen und Anwendungsgebieten hilfreich sein, die mit der Blase und den Nieren zusammenhängen. Dazu gehören:

• Menstruationsbeschwerden, wie starke oder unregelmäßige Blutungen, Krämpfe und Schmerzen im Unterleib, die durch eine Blasenentzündung oder eine Nierenentzündung verursacht oder verschlimmert werden

• Prostatabeschwerden, wie vergrößerte Prostata, Prostataentzündung, Schwierigkeiten beim Wasserlassen, Restharngefühl, die durch eine Blasenentzündung oder eine Nierenentzündung begleitet oder verstärkt werden

• Hautprobleme, wie Akne, Ekzeme, Schuppenflechte, Warzen, die durch eine gestörte Ausscheidung von Giftstoffen über die Blase und die Nieren entstehen oder sich verschlechtern

• Haarprobleme, wie Haarausfall, brüchiges oder glanzloses Haar, die durch einen Mangel an Kieselsäure und Mineralstoffen in der Blase und den Nieren bedingt sind

Anwendung bei Mensch und Tier

Equisetum kann sowohl von Menschen als auch von Tieren eingenommen werden, wenn die oben genannten Beschwerden vorliegen. Es ist ein natürliches und sanftes Mittel, das keine Nebenwirkungen oder Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten hat. Es kann auch von Kindern, Schwangeren und Stillenden verwendet werden, wenn keine Kontraindikationen bestehen.

Equisetum wird in Form von Globuli verabreicht, die unter der Zunge zergehen lassen werden. Die Dosierung und Häufigkeit hängt von der Schwere und Dauer der Beschwerden ab. Im Allgemeinen gilt: Je akuter und heftiger die Symptome sind, desto höher und häufiger sollte die Potenz gewählt werden. Bei chronischen und milden Beschwerden sollte eine niedrigere und seltener verabreichte Potenz bevorzugt werden.

Für die Anwendung bei Tieren gelten die gleichen Grundsätze wie bei Menschen. Die Globuli können direkt ins Maul gegeben oder mit dem Futter oder Wasser vermischt werden. Die Dosierung richtet sich nach dem Gewicht und der Größe des Tieres. Bei Haustieren wie Hund, Katze und Kleinnager kann eine ähnliche Dosierung wie bei Menschen angewendet werden. Bei größeren Tieren wie Pferd und Vogel sollte die Dosierung entsprechend angepasst werden.

Dosierung Homöopathie: Ein Leitfaden für die Anwendung von Globuli

Die richtige Dosierung homöopathischer Arzneimittel, insbesondere Globuli, spielt eine entscheidende Rolle für ihre Wirksamkeit. Klare Richtlinien geben vor, wie die Dosierung je nach Potenz und Beschwerdebild in der Homöopathie erfolgen sollte.

Anwendungsform und Grundregeln:

In der Homöopathie werden Arzneimittel wie Globuli in der Regel sublingual eingenommen, indem sie unter die Zunge gelegt werden. Die Dosierung variiert dabei und hängt sowohl von der Potenz als auch von den spezifischen Beschwerden ab..

In der Homöopathie gelten, falls keine Empfehlung eines Therapeuten vorliegt, die Angaben der Gebrauchsanweisung. Ist diese nicht verfügbar, können die folgenden Empfehlungen als Orientierung dienen.

Dosierungsrichtlinien für Erwachsene¹:

Tiefe Potenzen (bis D23 bzw. C11):

Bei akuten Beschwerden: Stündlich 5 Tropfen, 5 Globuli (Streukügelchen) oder 1 Tablette bis zur Besserung, maximal 6-mal täglich.
Nach Besserung: 3-mal täglich 5 Tropfen, 5 Globuli oder 1 Tablette.
Bei chronischen Erkrankungen: 1‑ bis 3-mal täglich.

Hohe Potenzen (ab D24 bzw. C12):

Individuelle Dosierung sollte durch einen homöopathisch erfahrenen Arzt oder Heilpraktiker festgelegt werden. Bei Selbstbehandlung kann eine Einmalgabe von 5 Tropfen, 5 Globuli oder 1 Tablette in der Homöopathie verwendet werden.

Dosierungsrichtlinien für Kinder¹:

Säuglinge (1. Lebensjahr): Ein Drittel der Erwachsenendosis.
Kleinkinder (bis 6. Lebensjahr): Die Hälfte der Erwachsenendosis.
Kinder (6. bis 12. Lebensjahr): Zwei Drittel der Erwachsenendosis.

Hinweis: In der Homöopathie sind besonders Globuli für Säuglinge und Kleinkinder geeignet. Tabletten sollten zuvor in Wasser aufgelöst werden. Sowohl Tabletten als auch Globuli sollten langsam im Mund zergehen, während Tropfen vor dem Schlucken einige Zeit im Mund behalten werden sollten.

Dosierungsrichtlinien für Tiere²:

Zusammenfassung

Equisetum ist ein vielseitiges homöopathisches Mittel, das bei vielen Beschwerden helfen kann, die die Blase und die Nieren betreffen. Es wirkt entzündungshemmend, harntreibend, krampflösend und beruhigend auf die Blase und die Nieren. Es hilft, die Infektion zu bekämpfen, die Schmerzen zu lindern, die Blasen- und Nierenfunktion zu verbessern und die Flüssigkeitsansammlung zu verringern. Es ist ein natürliches und sanftes Mittel, das die Selbstheilungskräfte des Körpers aktiviert und das Wohlbefinden fördert.

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Abschließend möchten wir darauf hinweisen, dass die Inhalte unserer Webseite ausschließlich zu Informationszwecken dienen und keinen Besuch bei einem Arzt oder Homöopathen ersetzen können. Wir empfehlen Ihnen, bei gesundheitlichen Beschwerden stets professionellen Rat einzuholen.

Wir freuen uns darauf, Sie bei unseren zukünftigen Beiträgen wieder begrüßen zu dürfen. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit und bis zum nächsten Mal!

Homöopathie Bildergalerie

¹ Quelle: Dosierungsrichtlinien für Menschen

² Quelle: Dosierungsrichtlinien für Tiere

Homöopathie Wikipedia

Homöopathie Leitfaden

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