Die Ringelblume, auch bekannt als Calendula, ist eine beliebte Pflanze in vielen Gärten. Sie zeichnet sich durch ihre leuchtend gelben oder orangen Blüten aus, die von Juni bis Oktober blühen. Doch die Ringelblume ist nicht nur eine Zierde, sondern auch eine Heilpflanze mit einer langen Tradition. Schon im Mittelalter wurde sie als Wundheilmittel verwendet, und auch heute noch ist sie ein wichtiger Bestandteil der Homöopathie. In diesem Artikel erfährst du mehr über die Wirkung, Anwendung und Nebenwirkungen von Calendula als homöopathisches Mittel.
Calendula ist der lateinische Name für die Ringelblume. Der Name leitet sich vom lateinischen Wort “calendae” ab, das “erster Tag des Monats” bedeutet. Dies bezieht sich auf die lange Blütezeit der Pflanze, die fast das ganze Jahr über andauert. Die Ringelblume gehört zur Familie der Korbblütler und ist mit anderen Heilpflanzen wie Kamille, Arnika oder Schafgarbe verwandt.
Die Ringelblume stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum, wurde aber schon früh in ganz Europa verbreitet. Sie wurde sowohl als Zierpflanze als auch als Heilpflanze kultiviert. Die Blüten wurden zum Färben von Stoffen, Lebensmitteln oder Kosmetika verwendet, aber auch als Tee, Salbe oder Tinktur zur Behandlung verschiedener Beschwerden. Die Ringelblume hat eine entzündungshemmende, antibakterielle, antivirale, wundheilende, schmerzlindernde und krampflösende Wirkung. Sie kann sowohl äußerlich als auch innerlich angewendet werden.
In der Homöopathie wird Calendula als Globuli oder als Urtinktur verwendet. Die Urtinktur wird aus den frischen Blüten der Pflanze hergestellt, die in Alkohol eingelegt werden. Die Globuli werden aus der Urtinktur durch Verdünnung und Verschüttelung gewonnen. Die Potenzierung soll die Wirkung der Pflanze verstärken und an die individuellen Bedürfnisse des Patienten anpassen.
Symptome und Anwendungsgebiete von Calendula
Calendula ist ein vielseitiges homöopathisches Mittel, das vor allem bei Hautproblemen, Wundheilung, Verletzungen und Blutergüssen zum Einsatz kommt. Hier sind einige typische Anwendungsgebiete von Calendula:
Hautprobleme
Calendula ist ein bewährtes Mittel bei verschiedenen Hauterkrankungen wie Akne, Ekzemen, Schuppenflechte, Hautausschlägen, Warzen oder Pilzinfektionen. Calendula wirkt beruhigend, heilend und desinfizierend auf die Haut und fördert die Regeneration der Hautzellen. Calendula kann als Salbe, Creme, Gel oder Öl auf die betroffenen Stellen aufgetragen werden, oder als Globuli oder Tropfen eingenommen werden.
Wundheilung
Calendula ist ein hervorragendes Mittel zur Förderung der Wundheilung. Es beschleunigt die Bildung von neuem Gewebe, verhindert Infektionen und reduziert Narbenbildung. Calendula kann bei allen Arten von Wunden angewendet werden, wie Schnittwunden, Schürfwunden, Verbrennungen, Bisswunden oder Operationswunden. Calendula kann als Umschlag, Spülung oder Spray auf die Wunde aufgetragen werden, oder als Globuli oder Tropfen eingenommen werden.
Verletzungen
Calendula ist ein ideales Mittel bei Verletzungen wie Prellungen, Quetschungen, Zerrungen, Verstauchungen oder Brüchen. Calendula lindert Schmerzen, Schwellungen und Blutergüsse und fördert die Heilung des verletzten Gewebes. Calendula kann als Kompresse, Einreibung oder Massageöl auf die verletzte Stelle aufgetragen werden, oder als Globuli oder Tropfen eingenommen werden.
Blutergüsse
Calendula ist ein wirksames Mittel bei Blutergüssen, die durch Stöße, Stürze oder Schläge entstehen. Calendula löst die Blutansammlungen unter der Haut auf, verbessert die Durchblutung und vermindert die Verfärbung der Haut. Calendula kann als Salbe, Gel oder Öl auf den Bluterguss aufgetragen werden, oder als Globuli oder Tropfen eingenommen werden.
Anwendung bei Mensch und Tier
Calendula ist ein sicheres und verträgliches Mittel, das sowohl bei Menschen als auch bei Tieren angewendet werden kann. Calendula kann bei Erwachsenen, Kindern, Schwangeren und Stillenden verwendet werden, ohne Nebenwirkungen oder Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten zu verursachen. Calendula kann auch bei Haustieren wie Hunden, Katzen, Kleinnagern, Vögeln oder Pferden eingesetzt werden, um Hautprobleme, Wundheilung, Verletzungen oder Blutergüsse zu behandeln. Die Dosierung und Anwendung von Calendula hängt von der Art, dem Gewicht und dem Zustand des Tieres ab. Es ist ratsam, einen Tierarzt oder einen Tierheilpraktiker zu konsultieren, bevor man Calendula bei seinem Haustier anwendet.
Dosierung Homöopathie: Ein Leitfaden für die Anwendung von Globuli
Die richtige Dosierung homöopathischer Arzneimittel, insbesondere Globuli, spielt eine entscheidende Rolle für ihre Wirksamkeit. Klare Richtlinien geben vor, wie die Dosierung je nach Potenz und Beschwerdebild in der Homöopathie erfolgen sollte.
Anwendungsform und Grundregeln:
In der Homöopathie werden Arzneimittel wie Globuli in der Regel sublingual eingenommen, indem sie unter die Zunge gelegt werden. Die Dosierung variiert dabei und hängt sowohl von der Potenz als auch von den spezifischen Beschwerden ab..
In der Homöopathie gelten, falls keine Empfehlung eines Therapeuten vorliegt, die Angaben der Gebrauchsanweisung. Ist diese nicht verfügbar, können die folgenden Empfehlungen als Orientierung dienen.
Dosierungsrichtlinien für Erwachsene¹:
Tiefe Potenzen (bis D23 bzw. C11):
Bei akuten Beschwerden: Stündlich 5 Tropfen, 5 Globuli (Streukügelchen) oder 1 Tablette bis zur Besserung, maximal 6-mal täglich.
Nach Besserung: 3-mal täglich 5 Tropfen, 5 Globuli oder 1 Tablette.
Bei chronischen Erkrankungen: 1‑ bis 3-mal täglich.
Hohe Potenzen (ab D24 bzw. C12):
Individuelle Dosierung sollte durch einen homöopathisch erfahrenen Arzt oder Heilpraktiker festgelegt werden. Bei Selbstbehandlung kann eine Einmalgabe von 5 Tropfen, 5 Globuli oder 1 Tablette in der Homöopathie verwendet werden.
Dosierungsrichtlinien für Kinder¹:
Säuglinge (1. Lebensjahr): Ein Drittel der Erwachsenendosis.
Kleinkinder (bis 6. Lebensjahr): Die Hälfte der Erwachsenendosis.
Kinder (6. bis 12. Lebensjahr): Zwei Drittel der Erwachsenendosis.
Hinweis: In der Homöopathie sind besonders Globuli für Säuglinge und Kleinkinder geeignet. Tabletten sollten zuvor in Wasser aufgelöst werden. Sowohl Tabletten als auch Globuli sollten langsam im Mund zergehen, während Tropfen vor dem Schlucken einige Zeit im Mund behalten werden sollten.
Dosierungsrichtlinien für Tiere²:
Tierart | Globuli | Tablette | Dilution |
Katze | 3 – 5 | 1/2 | 3- 5 Tropfen |
Hund klein | 3 – 5 | 1/2 | 3 – 5 Tropfen |
Hund mittel | 5 | 1 | 5 Tropfen |
Hund groß | 8 | 2 | 5 – 8 Tropfen |
Kleinnager | 1 – 2 | 1/8 – 1/4 | 1 – 2 Tropfen |
Vögel (Trinkwasser) | 1 – 2 | 1/8 – 1/4 | 1 – 2 Tropfen |
Geflügel (je kg Kgw.) | 1 | 1/8 | 1 Tropfen |
Pferd | 15 – 20 | 4 | 15 – 20 Tropfen |
Rind | 15- 20 | 4 | 15 – 20 Tropfen |
Schwein | 10 | 2 | 10 Tropfen |
Potenzen bis D8 | Potenzen D8 – D12 | Potenzen ab D30 | Potenzen ab D200 |
3 bis 4 Mal täglich | 1 bis 2 Mal taglich | 1 Mal wöchentlich | Einzelgabe |
Zusammenfassung
Calendula ist ein wertvolles homöopathisches Mittel, das bei vielen Beschwerden helfen kann. Calendula hat eine heilende, entzündungshemmende, schmerzlindernde und krampflösende Wirkung, die vor allem bei Hautproblemen, Wundheilung, Verletzungen und Blutergüssen nützlich ist. Calendula kann sowohl äußerlich als auch innerlich angewendet werden, je nach Form und Potenz des Mittels. Calendula ist ein sicheres und verträgliches Mittel, das sowohl bei Menschen als auch bei Tieren verwendet werden kann. Calendula ist ein natürlicher Weg, um die Gesundheit und das Wohlbefinden zu fördern.
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Abschließend möchten wir darauf hinweisen, dass die Inhalte unserer Webseite ausschließlich zu Informationszwecken dienen und keinen Besuch bei einem Arzt oder Homöopathen ersetzen können. Wir empfehlen Ihnen, bei gesundheitlichen Beschwerden stets professionellen Rat einzuholen.
Wir freuen uns darauf, Sie bei unseren zukünftigen Beiträgen wieder begrüßen zu dürfen. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit und bis zum nächsten Mal!
Homöopathie Bildergalerie
¹ Quelle: Dosierungsrichtlinien für Menschen
² Quelle: Dosierungsrichtlinien für Tiere
Homöopathie Wikipedia
Homöopathie Leitfaden
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