Calcium fluoratum ist ein homöopathisches Mittel, das aus Calciumfluorid hergestellt wird. Calciumfluorid ist ein natürlich vorkommendes Mineral, das in vielen Gesteinen, Knochen und Zähnen enthalten ist. Es wird auch als Flussspat oder Fluorit bezeichnet und ist in verschiedenen Farben erhältlich. Calciumfluorid wurde schon im Altertum als Schmuckstein verwendet und galt als Symbol für Reinheit und Weisheit.
In der Homöopathie wird Calcium fluoratum vor allem bei Beschwerden des Bewegungsapparates eingesetzt, die mit einer Schwäche oder Verhärtung des Bindegewebes zusammenhängen. Es soll die Elastizität und Festigkeit von Knochen, Knorpel, Sehnen, Bändern und Muskeln fördern und so die Heilung von Verletzungen und Verschleißerscheinungen unterstützen. Außerdem soll es die Funktion der Haut, der Schleimhäute, der Drüsen und der Blutgefäße verbessern.
Symptome und Anwendungsgebiete von Calcium fluoratum
Calcium fluoratum wird in der Homöopathie bei einer Vielzahl von Symptomen und Anwendungsgebieten angewendet, die sich auf die folgenden Bereiche beziehen:
Knochen und Gelenke
Calcium fluoratum gilt als das wichtigste Mittel für Knochen und Gelenke, da es die Bildung von Knochengewebe anregt und die Knochenstruktur stärkt. Es wird daher bei Erkrankungen wie Rachitis, Osteoporose und Arthrose eingesetzt, die mit einer Verminderung der Knochendichte, einer Verformung der Knochen oder einer Abnutzung der Gelenkknorpel einhergehen. Calcium fluoratum soll die Knochen stabilisieren, die Gelenke schmieren und die Schmerzen und Entzündungen lindern.
Calcium fluoratum wird auch bei akuten oder chronischen Verletzungen des Bewegungsapparates wie Stauchungen, Zerrungen, Prellungen, Brüchen, Verrenkungen oder Sehnenscheidenentzündungen angewendet. Es soll die Heilung der betroffenen Gewebe beschleunigen, die Schwellungen und Blutergüsse reduzieren und die Beweglichkeit wiederherstellen.
Haut und Schleimhäute
Calcium fluoratum wirkt auch auf die Haut und die Schleimhäute, die ebenfalls aus Bindegewebe bestehen. Es wird bei Hautproblemen wie Akne, Warzen, Furunkeln, Ekzemen, Schuppenflechte oder Narben eingesetzt. Es soll die Haut reinigen, glätten und geschmeidig machen. Es wird auch bei Schleimhautproblemen wie Mundschleimhautentzündungen, Zahnfleischbluten, Halsschmerzen, Schnupfen, Nasenbluten oder Ohrenschmerzen angewendet. Es soll die Schleimhäute befeuchten, beruhigen und regenerieren.
Drüsen und Blutgefäße
Calcium fluoratum hat auch einen Einfluss auf die Drüsen und die Blutgefäße, die ebenfalls Bindegewebsstrukturen aufweisen. Es wird bei Drüsenerkrankungen wie Schilddrüsenüberfunktion, Kropf, Lymphknotenschwellungen oder Milzvergrößerung eingesetzt. Es soll die Drüsenfunktion normalisieren, die Hormonproduktion regulieren und die Immunabwehr stärken. Es wird auch bei Blutgefäßerkrankungen wie Krampfadern, Hämorrhoiden, Besenreisern oder Bluthochdruck angewendet. Es soll die Blutgefäße elastisch halten, die Durchblutung fördern und den Blutdruck senken.
Anwendung bei Mensch und Tier
Calcium fluoratum kann sowohl von Menschen als auch von Tieren eingenommen werden, die unter den oben genannten Beschwerden leiden. Es ist ein gut verträgliches und nebenwirkungsarmes Mittel, das in verschiedenen Potenzen und Darreichungsformen erhältlich ist. Die häufigsten Formen sind Globuli, Tabletten oder Salben. Die genaue Dosierung und Anwendungsdauer hängt von der Art und Schwere der Beschwerden, dem Alter und dem Gesundheitszustand des Patienten ab. Es ist daher ratsam, sich vor der Anwendung von Calcium fluoratum von einem erfahrenen Homöopathen oder Tierarzt beraten zu lassen.
Dosierung Homöopathie: Ein Leitfaden für die Anwendung von Globuli
Die richtige Dosierung homöopathischer Arzneimittel, insbesondere Globuli, spielt eine entscheidende Rolle für ihre Wirksamkeit. Klare Richtlinien geben vor, wie die Dosierung je nach Potenz und Beschwerdebild in der Homöopathie erfolgen sollte.
Anwendungsform und Grundregeln:
In der Homöopathie werden Arzneimittel wie Globuli in der Regel sublingual eingenommen, indem sie unter die Zunge gelegt werden. Die Dosierung variiert dabei und hängt sowohl von der Potenz als auch von den spezifischen Beschwerden ab..
In der Homöopathie gelten, falls keine Empfehlung eines Therapeuten vorliegt, die Angaben der Gebrauchsanweisung. Ist diese nicht verfügbar, können die folgenden Empfehlungen als Orientierung dienen.
Dosierungsrichtlinien für Erwachsene¹:
Tiefe Potenzen (bis D23 bzw. C11):
Bei akuten Beschwerden: Stündlich 5 Tropfen, 5 Globuli (Streukügelchen) oder 1 Tablette bis zur Besserung, maximal 6-mal täglich.
Nach Besserung: 3-mal täglich 5 Tropfen, 5 Globuli oder 1 Tablette.
Bei chronischen Erkrankungen: 1‑ bis 3-mal täglich.
Hohe Potenzen (ab D24 bzw. C12):
Individuelle Dosierung sollte durch einen homöopathisch erfahrenen Arzt oder Heilpraktiker festgelegt werden. Bei Selbstbehandlung kann eine Einmalgabe von 5 Tropfen, 5 Globuli oder 1 Tablette in der Homöopathie verwendet werden.
Dosierungsrichtlinien für Kinder¹:
Säuglinge (1. Lebensjahr): Ein Drittel der Erwachsenendosis.
Kleinkinder (bis 6. Lebensjahr): Die Hälfte der Erwachsenendosis.
Kinder (6. bis 12. Lebensjahr): Zwei Drittel der Erwachsenendosis.
Hinweis: In der Homöopathie sind besonders Globuli für Säuglinge und Kleinkinder geeignet. Tabletten sollten zuvor in Wasser aufgelöst werden. Sowohl Tabletten als auch Globuli sollten langsam im Mund zergehen, während Tropfen vor dem Schlucken einige Zeit im Mund behalten werden sollten.
Dosierungsrichtlinien für Tiere²:
| Tierart | Globuli | Tablette | Dilution |
| Katze | 3 – 5 | 1/2 | 3- 5 Tropfen |
| Hund klein | 3 – 5 | 1/2 | 3 – 5 Tropfen |
| Hund mittel | 5 | 1 | 5 Tropfen |
| Hund groß | 8 | 2 | 5 – 8 Tropfen |
| Kleinnager | 1 – 2 | 1/8 – 1/4 | 1 – 2 Tropfen |
| Vögel (Trinkwasser) | 1 – 2 | 1/8 – 1/4 | 1 – 2 Tropfen |
| Geflügel (je kg Kgw.) | 1 | 1/8 | 1 Tropfen |
| Pferd | 15 – 20 | 4 | 15 – 20 Tropfen |
| Rind | 15- 20 | 4 | 15 – 20 Tropfen |
| Schwein | 10 | 2 | 10 Tropfen |
| Potenzen bis D8 | Potenzen D8 – D12 | Potenzen ab D30 | Potenzen ab D200 |
| 3 bis 4 Mal täglich | 1 bis 2 Mal taglich | 1 Mal wöchentlich | Einzelgabe |
Zusammenfassung
Calcium fluoratum ist ein vielseitiges homöopathisches Mittel, das bei vielen Erkrankungen des Bindegewebes helfen kann. Es ist besonders geeignet für Knochen- und Gelenkprobleme, die mit Schmerzen, Entzündungen, Verformungen oder Verschleiß einhergehen. Es kann aber auch bei Haut-, Schleimhaut-, Drüsen- und Blutgefäßproblemen angewendet werden, die mit Trockenheit, Reizung, Infektion oder Schwäche zu tun haben. Calcium fluoratum soll die Elastizität und Festigkeit des Bindegewebes verbessern, die Heilung von Verletzungen fördern und die Funktion der betroffenen Organe unterstützen.
Wir hoffen, dass dieser Artikel Ihnen wertvolle Informationen geboten hat. Sollte Ihnen der Artikel gefallen haben, teilen Sie ihn gerne mit Ihren Freunden und Bekannten. Entdecken Sie auf unserer Webseite weitere spannende Inhalte und vertiefende Informationen zum Thema Homöopathie.
Abschließend möchten wir darauf hinweisen, dass die Inhalte unserer Webseite ausschließlich zu Informationszwecken dienen und keinen Besuch bei einem Arzt oder Homöopathen ersetzen können. Wir empfehlen Ihnen, bei gesundheitlichen Beschwerden stets professionellen Rat einzuholen.
Wir freuen uns darauf, Sie bei unseren zukünftigen Beiträgen wieder begrüßen zu dürfen. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit und bis zum nächsten Mal!
Homöopathie Bildergalerie
¹ Quelle: Dosierungsrichtlinien für Menschen
² Quelle: Dosierungsrichtlinien für Tiere
Homöopathie Wikipedia
Homöopathie Leitfaden
✱ Bei diesem Link handelt es sich um einen Partnerlink. Das bedeutet, wenn Sie auf den Link klicken und einen Kauf tätigen, erhalten wir eine kleine Provision. Für Sie entstehen dabei selbstverständlich keine Mehrkosten.