In der Homöopathie wird Ailanthus, auch bekannt als Götterbaum oder Himmelsbaum, aufgrund seiner therapeutischen Eigenschaften genutzt. Diese Pflanze stammt ursprünglich aus Asien und wurde im 18. Jahrhundert nach Europa eingeführt. Sie ist sehr robust und wächst schnell, was ihr den Beinamen „Baum des Himmels“ einbrachte. Allerdings ist Ailanthus auch sehr invasiv und kann andere Pflanzen verdrängen. Ihre giftigen Inhaltsstoffe können bei Mensch und Tier Vergiftungserscheinungen hervorrufen.
Die homöopathische Anwendung von Ailanthus geht auf den deutschen Arzt Constantin Hering zurück, der im 19. Jahrhundert die Wirkung der Pflanze erforschte. Er stellte fest, dass Ailanthus in geringen Dosen die Symptome von schweren Infektionskrankheiten wie Scharlach, Typhus oder Diphtherie lindern kann, und nannte es daher „das pflanzliche Quecksilber“.
Symptome und Anwendungsgebiete von Ailanthus
Ailanthus wird in der Homöopathie vor allem bei Fieber und Infektionskrankheiten eingesetzt, die mit folgenden Symptomen einhergehen:
- Hohes Fieber mit Schüttelfrost, Schweißausbrüchen, Durst und Schwäche
- Entzündungen der Schleimhäute, vor allem im Mund- und Rachenraum, mit Halsschmerzen, Schluckbeschwerden, Heiserkeit, Mundgeruch und blutigem Auswurf
- Hautausschlag mit roten Flecken, die sich zu Bläschen oder Pusteln entwickeln, die jucken, brennen oder schmerzen
- Kopfschmerzen mit Schwindel, Übelkeit, Erbrechen, Lichtempfindlichkeit und Bewusstseinsstörungen
- Herzbeschwerden mit Herzrasen, Herzstolpern, Brustschmerzen, Atemnot und Angstgefühlen
Ailanthus kann auch bei anderen Beschwerden helfen, die mit einer Schwächung des Immunsystems zusammenhängen, wie zum Beispiel:
- Allergien mit Niesen, Schnupfen, Husten, Asthma, Hautreizungen oder Nesselsucht
Autoimmunerkrankungen wie Rheuma, Lupus oder Schilddrüsenentzündung
- Chronische Müdigkeit mit Antriebslosigkeit, Depressionen, Schlafstörungen oder Konzentrationsschwierigkeiten
Anwendung bei Mensch und Tier
Ailanthus kann sowohl von Menschen als auch von Tieren eingenommen werden, sofern die richtige Potenz und Dosierung gewählt werden. Die Potenz gibt an, wie stark die Substanz verdünnt wurde, und wird meist in Form von Buchstaben und Zahlen angegeben, zum Beispiel D6 oder C30. Die Dosierung hängt von der Schwere und Dauer der Beschwerden ab und wird in Form von Globuli, also kleinen Kügelchen, verabreicht.
Dosierung Homöopathie: Ein Leitfaden für die Anwendung von Globuli
Die richtige Dosierung homöopathischer Arzneimittel, insbesondere Globuli, spielt eine entscheidende Rolle für ihre Wirksamkeit. Klare Richtlinien geben vor, wie die Dosierung je nach Potenz und Beschwerdebild in der Homöopathie erfolgen sollte.
Anwendungsform und Grundregeln:
In der Homöopathie werden Arzneimittel wie Globuli in der Regel sublingual eingenommen, indem sie unter die Zunge gelegt werden. Die Dosierung variiert dabei und hängt sowohl von der Potenz als auch von den spezifischen Beschwerden ab..
In der Homöopathie gelten, falls keine Empfehlung eines Therapeuten vorliegt, die Angaben der Gebrauchsanweisung. Ist diese nicht verfügbar, können die folgenden Empfehlungen als Orientierung dienen.
Dosierungsrichtlinien für Erwachsene¹:
Tiefe Potenzen (bis D23 bzw. C11):
Bei akuten Beschwerden: Stündlich 5 Tropfen, 5 Globuli (Streukügelchen) oder 1 Tablette bis zur Besserung, maximal 6-mal täglich.
Nach Besserung: 3-mal täglich 5 Tropfen, 5 Globuli oder 1 Tablette.
Bei chronischen Erkrankungen: 1‑ bis 3-mal täglich.
Hohe Potenzen (ab D24 bzw. C12):
Individuelle Dosierung sollte durch einen homöopathisch erfahrenen Arzt oder Heilpraktiker festgelegt werden. Bei Selbstbehandlung kann eine Einmalgabe von 5 Tropfen, 5 Globuli oder 1 Tablette in der Homöopathie verwendet werden.
Dosierungsrichtlinien für Kinder¹:
Säuglinge (1. Lebensjahr): Ein Drittel der Erwachsenendosis.
Kleinkinder (bis 6. Lebensjahr): Die Hälfte der Erwachsenendosis.
Kinder (6. bis 12. Lebensjahr): Zwei Drittel der Erwachsenendosis.
Hinweis: In der Homöopathie sind besonders Globuli für Säuglinge und Kleinkinder geeignet. Tabletten sollten zuvor in Wasser aufgelöst werden. Sowohl Tabletten als auch Globuli sollten langsam im Mund zergehen, während Tropfen vor dem Schlucken einige Zeit im Mund behalten werden sollten.
Dosierungsrichtlinien für Tiere²:
Tierart | Globuli | Tablette | Dilution |
Katze | 3 – 5 | 1/2 | 3- 5 Tropfen |
Hund klein | 3 – 5 | 1/2 | 3 – 5 Tropfen |
Hund mittel | 5 | 1 | 5 Tropfen |
Hund groß | 8 | 2 | 5 – 8 Tropfen |
Kleinnager | 1 – 2 | 1/8 – 1/4 | 1 – 2 Tropfen |
Vögel (Trinkwasser) | 1 – 2 | 1/8 – 1/4 | 1 – 2 Tropfen |
Geflügel (je kg Kgw.) | 1 | 1/8 | 1 Tropfen |
Pferd | 15 – 20 | 4 | 15 – 20 Tropfen |
Rind | 15- 20 | 4 | 15 – 20 Tropfen |
Schwein | 10 | 2 | 10 Tropfen |
Potenzen bis D8 | Potenzen D8 – D12 | Potenzen ab D30 | Potenzen ab D200 |
3 bis 4 Mal täglich | 1 bis 2 Mal taglich | 1 Mal wöchentlich | Einzelgabe |
Zusammenfassung
Ailanthus ist ein homöopathischer Wirkstoff, der aus dem Götterbaum gewonnen wird. Er kann bei Fieber und Infektionskrankheiten sowie bei anderen Beschwerden, die das Immunsystem schwächen, helfen. Ailanthus sollte jedoch nur unter fachkundiger Anleitung angewendet werden, um eine optimale Wirkung zu erzielen und Nebenwirkungen zu vermeiden.
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Wir freuen uns darauf, Sie bei unseren zukünftigen Beiträgen wieder begrüßen zu dürfen. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit und bis zum nächsten Mal!
Homöopathie Bildergalerie
¹ Quelle: Dosierungsrichtlinien für Menschen
² Quelle: Dosierungsrichtlinien für Tiere
Homöopathie Wikipedia
Homöopathie Leitfaden
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