Arnica ist eine beliebte Heilpflanze in der Homöopathie, die vor allem bei Verletzungen und Blutergüssen angewendet wird. Aber was ist Arnika genau, wie wirkt sie und welche anderen Beschwerden kann sie lindern? In diesem Artikel erfahren Sie alles, was Sie über Arnika wissen müssen, von ihrer Herkunft und Geschichte bis zu ihren Anwendungsgebieten und Behandlungsempfehlungen.
Arnica, auch Bergwohlverleih oder Fallkraut genannt, ist eine gelbblühende Pflanze aus der Familie der Korbblütler, die in Europa, Asien und Nordamerika vorkommt. Sie wächst vor allem in Gebirgsregionen und auf Wiesen. Aus ihren Blütenköpfen wird ein Extrakt gewonnen, der als Grundlage für homöopathische Globuli, Salben, Tinkturen oder Öle dient.
Arnica hat eine lange Tradition als Heilmittel. Schon die alten Germanen, Griechen und Römer nutzten sie bei Wunden, Entzündungen, Rheuma und Fieber. Im Mittelalter galt sie als Allheilmittel und wurde sogar gegen die Pest eingesetzt. Heute ist sie vor allem in der Naturheilkunde und der Homöopathie beliebt, wo sie als eines der wichtigsten Mittel bei Verletzungen gilt.
Symptome und Anwendungsbebiete von Arnica
Arnika wirkt entzündungshemmend, schmerzlindernd, abschwellend, blutstillend und fördert die Wundheilung. Sie enthält verschiedene Wirkstoffe, wie Flavonoide, Gerbstoffe, ätherische Öle und Sesquiterpenlactone, die für diese Effekte verantwortlich sind. Arnika regt die Durchblutung an, verbessert die Sauerstoffversorgung des Gewebes und beschleunigt den Abtransport von Schadstoffen. Dadurch werden Schwellungen, Blutergüsse, Schmerzen und Entzündungen reduziert und die Heilung unterstützt.
Verletzungen und Blutergüsse
Arnica ist das Mittel der Wahl bei Verletzungen und Blutergüssen, die durch Stöße, Stürze, Prellungen, Quetschungen, Zerrungen oder Verstauchungen entstehen. Sie kann sowohl äußerlich als auch innerlich angewendet werden, je nach Schweregrad und Lokalisation der Verletzung. Arnika hilft, die Schmerzen zu lindern, die Schwellung zu verringern, den Bluterguss aufzulösen und die Heilung zu fördern. Sie sollte möglichst schnell nach der Verletzung eingenommen oder aufgetragen werden, um die besten Ergebnisse zu erzielen.
Zahn- und Mundbeschwerden
Arnica kann auch bei Zahn- und Mundbeschwerden helfen, wie Zahnfleischentzündungen, Zahnfleischbluten, Zahnschmerzen, Mundgeschwüren oder nach zahnärztlichen Eingriffen. Sie wirkt entzündungshemmend, blutstillend und schmerzlindernd und unterstützt die Wundheilung im Mundraum. Sie kann als Spülung, Gurgellösung, Salbe oder Globuli angewendet werden.
Rheumatische Beschwerden
Arnica kann auch bei rheumatischen Beschwerden, wie Gelenkschmerzen, Arthritis, Muskelkater oder Verspannungen helfen. Sie wirkt entzündungshemmend, schmerzlindernd und durchblutungsfördernd und lindert so die Symptome. Sie kann als Salbe, Öl, Tinktur oder Globuli angewendet werden, je nach Art und Ort der Beschwerden.
Weitere Anwendungsgebiete
Arnica kann auch bei weiteren Anwendungsgebieten helfen, wie Kopfschmerzen, Migräne, Fieber, Erkältungen, Insektenstichen, Hautreizungen, Akne, Ekzemen oder Narben. Sie wirkt je nach Beschwerde entzündungshemmend, schmerzlindernd, abschwellend, kühlend oder heilungsfördernd. Sie kann je nach Beschwerde äußerlich oder innerlich angewendet werden, in verschiedenen Formen und Dosierungen.
Anwendung bei Mensch und Tier
Arnica ist ein sicheres und verträgliches Mittel, das sowohl von Menschen als auch von Tieren eingenommen werden kann. Sie kann bei Erwachsenen, Kindern, Schwangeren, Stillenden, Senioren, Hunden, Katzen, Kleinnagern, Vögeln und Pferden angewendet werden, ohne Nebenwirkungen oder Wechselwirkungen zu verursachen. Allerdings sollte man immer auf die richtige Dosierung und Anwendung achten, um Überdosierungen oder unerwünschte Reaktionen zu vermeiden.
Arnika sollte nicht auf offene Wunden, Schleimhäute oder Augen aufgetragen werden, da sie reizend wirken kann. Arnika sollte auch nicht eingenommen werden, wenn man allergisch gegen Korbblütler ist, da sie zu allergischen Reaktionen führen kann. Arnika sollte auch nicht über einen längeren Zeitraum eingenommen werden, da sie zu Magen-Darm-Beschwerden führen kann. Arnika sollte immer nach den Anweisungen des Arztes, Heilpraktikers, Tierarztes oder der Packungsbeilage angewendet werden.
Dosierung Homöopathie: Ein Leitfaden für die Anwendung von Globuli
Die richtige Dosierung homöopathischer Arzneimittel, insbesondere Globuli, spielt eine entscheidende Rolle für ihre Wirksamkeit. Klare Richtlinien geben vor, wie die Dosierung je nach Potenz und Beschwerdebild in der Homöopathie erfolgen sollte.
Anwendungsform und Grundregeln:
In der Homöopathie werden Arzneimittel wie Globuli in der Regel sublingual eingenommen, indem sie unter die Zunge gelegt werden. Die Dosierung variiert dabei und hängt sowohl von der Potenz als auch von den spezifischen Beschwerden ab..
In der Homöopathie gelten, falls keine Empfehlung eines Therapeuten vorliegt, die Angaben der Gebrauchsanweisung. Ist diese nicht verfügbar, können die folgenden Empfehlungen als Orientierung dienen.
Dosierungsrichtlinien für Erwachsene¹:
Tiefe Potenzen (bis D23 bzw. C11):
Bei akuten Beschwerden: Stündlich 5 Tropfen, 5 Globuli (Streukügelchen) oder 1 Tablette bis zur Besserung, maximal 6-mal täglich.
Nach Besserung: 3-mal täglich 5 Tropfen, 5 Globuli oder 1 Tablette.
Bei chronischen Erkrankungen: 1‑ bis 3-mal täglich.
Hohe Potenzen (ab D24 bzw. C12):
Individuelle Dosierung sollte durch einen homöopathisch erfahrenen Arzt oder Heilpraktiker festgelegt werden. Bei Selbstbehandlung kann eine Einmalgabe von 5 Tropfen, 5 Globuli oder 1 Tablette in der Homöopathie verwendet werden.
Dosierungsrichtlinien für Kinder¹:
Säuglinge (1. Lebensjahr): Ein Drittel der Erwachsenendosis.
Kleinkinder (bis 6. Lebensjahr): Die Hälfte der Erwachsenendosis.
Kinder (6. bis 12. Lebensjahr): Zwei Drittel der Erwachsenendosis.
Hinweis: In der Homöopathie sind besonders Globuli für Säuglinge und Kleinkinder geeignet. Tabletten sollten zuvor in Wasser aufgelöst werden. Sowohl Tabletten als auch Globuli sollten langsam im Mund zergehen, während Tropfen vor dem Schlucken einige Zeit im Mund behalten werden sollten.
Dosierungsrichtlinien für Tiere²:
Tierart | Globuli | Tablette | Dilution |
Katze | 3 – 5 | 1/2 | 3- 5 Tropfen |
Hund klein | 3 – 5 | 1/2 | 3 – 5 Tropfen |
Hund mittel | 5 | 1 | 5 Tropfen |
Hund groß | 8 | 2 | 5 – 8 Tropfen |
Kleinnager | 1 – 2 | 1/8 – 1/4 | 1 – 2 Tropfen |
Vögel (Trinkwasser) | 1 – 2 | 1/8 – 1/4 | 1 – 2 Tropfen |
Geflügel (je kg Kgw.) | 1 | 1/8 | 1 Tropfen |
Pferd | 15 – 20 | 4 | 15 – 20 Tropfen |
Rind | 15- 20 | 4 | 15 – 20 Tropfen |
Schwein | 10 | 2 | 10 Tropfen |
Potenzen bis D8 | Potenzen D8 – D12 | Potenzen ab D30 | Potenzen ab D200 |
3 bis 4 Mal täglich | 1 bis 2 Mal taglich | 1 Mal wöchentlich | Einzelgabe |
Zusammenfassung
Arnica ist ein bewährtes und wirksames Mittel in der Homöopathie, das vor allem bei Verletzungen und Blutergüssen hilft. Sie wirkt entzündungshemmend, schmerzlindernd, abschwellend, blutstillend und heilungsfördernd und kann sowohl äußerlich als auch innerlich angewendet werden. Sie kann aber auch bei vielen anderen Beschwerden helfen, wie Zahn- und Mundbeschwerden, rheumatischen Beschwerden oder Kopfschmerzen. Arnika ist ein sicheres und verträgliches Mittel, das sowohl von Menschen als auch von Tieren eingenommen werden kann, ohne Nebenwirkungen oder Wechselwirkungen zu verursachen. Arnika ist ein vielseitiges und nützliches Mittel, das in keiner Hausapotheke fehlen sollte.
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Abschließend möchten wir darauf hinweisen, dass die Inhalte unserer Webseite ausschließlich zu Informationszwecken dienen und keinen Besuch bei einem Arzt oder Homöopathen ersetzen können. Wir empfehlen Ihnen, bei gesundheitlichen Beschwerden stets professionellen Rat einzuholen.
Wir freuen uns darauf, Sie bei unseren zukünftigen Beiträgen wieder begrüßen zu dürfen. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit und bis zum nächsten Mal!
Homöopathie Bildergalerie
¹ Quelle: Dosierungsrichtlinien für Menschen
² Quelle: Dosierungsrichtlinien für Tiere
Homöopathie Wikipedia
Homöopathie Leitfaden
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